Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2
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MONTAG
Bibellektüre:
Mt 4,4; Joh 12,49; 2. Kor 3,5; 5,18; 1. Thess 2,13
Mit Gebet lesen:
„Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte“ (Joh 17,4).
DIE HERKUNFT DES WORTES
Die Botschaft dieser Woche, die den Titel „Die glorreiche Einheit zwischen Gott und dem Menschen“ trägt, wird uns helfen, die Bedeutung des Zugangs zu diesem so besonderen Wort für diesen Moment zu verstehen: dass wir in die Herrlichkeit Gottes eingeführt werden! Das ist wunderbar! Zu wissen, dass dies so ist, beweist nur, dass das Wort, das wir hören, nicht nur eine schöne, menschlich inspirierte Botschaft ist, sondern das Wort der Wahrheit. Dieses Wort führt uns dazu, Gott zu verherrlichen, und vollendet heute das Werk, das Er uns auf der Erde aufgetragen hat (Joh 17,4). Es ist ein Wort, das Wunder wirkt, das Leben der Menschen beeinflusst und verändert; darüber hinaus bringt es uns dazu, eine enge Beziehung mit Christus zu haben und lässt uns die Liebe erfahren, die uns in die Einheit und Herrlichkeit des Sohnes und des Vaters einführt.
Wir, als die Gemeinde in Philadelphia, müssen verstehen, dass das Wort, das uns gegeben wird, nicht bloßes biblisches Wissen ist, sondern das Wort, das aus dem Mund Gottes kommt (Mat 4,4). Da wir seine Herkunft kennen, sollten wir es annehmen. Das heute zur Gemeinde gesprochene Wort kommt direkt vom Herrn Jesus, und Er wiederum erklärte, dass Seine Worte nicht von Ihm selbst kamen, sondern vom Vater (Joh 12,49).
Im 17. Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir die folgenden Worte Jesu: „Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast“ (V. 7-8). Aus den obigen Versen wird deutlich, dass Jesus, solange Er als Mensch auf der Erde lebte, nur den Willen des Vaters tat. Die Worte, die Er sprach, waren nicht Seine eigenen, sondern der Vater sprach durch Ihn.
Während Jesus das tat, wozu Ihn der Vater beauftragt hatte, geschahen die Taten auf wunderbare Weise, begleitet von Zeichen und Wundern. Für Jesus war es jedoch wichtig, dass alle wussten, dass das Werk, das Er vollbrachte, von Gott kam. Die Haltung des Herrn ermutigt uns ebenfalls, achtsam zu sein, damit alle erkennen, dass wir kein eigenes Werk haben und, genauso wie Jesus, nicht unsere eigenen Worte sprechen. Das Werk Gottes wird nicht durch menschliche Fähigkeiten vollbracht, sondern durch Sein Wort und Seine Macht.
Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir alle daran glauben, dass das Wort, das uns gegeben wird, nicht nur ein Sprechen ist, das dem Wort Gottes ähnlich ist, sondern von Gott selbst kommt. Das Problem ist, dass einige Menschen in ihrem Überlegen nicht daran glauben und somit die Wirksamkeit des Wortes in ihrem Leben nicht erfahren (1. Thess 2,13). Sie verstehen zum Beispiel nicht das wunderbare Werk, das Gott unter unseren Jugendlichen vollbringt, die Er auf wundersame Weise dazu berufen hat, Sein Werk zu tun. Das entzieht sich der menschlichen Logik, und als Ergebnis dieses mangelnden Verständnisses will der natürliche Mensch mit Gott konkurrieren. Doch wir wiederholen, dass das Werk des Herrn keine menschliche Herkunft hat, sondern von Gott selbst kommt (2. Kor 5,18). Daher gibt es keinen Grund, uns zu rühmen, denn alle Ehre gehört Ihm. Wir sind nur Seine Werkzeuge.
Aus uns selbst heraus sind wir nicht einmal fähig zu denken (2. Kor 3,5), wie könnten wir dann das Werk Gottes vollbringen? Unsere Aufgabe ist es, Ihn zu verherrlichen, indem wir nach Seinen Anweisungen handeln (Joh 17,4). Solange wir leben, müssen wir das Werk tun, das der Vater uns anvertraut hat. Wir tun das, indem wir Sein Wort annehmen. Jedes Wort unseres Herrn ist ein Befehl, ein Gebot. Deshalb sollten wir es nicht analysieren, sondern ausführen. Auf diese Weise verherrlichen wir Ihn.
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DIENSTAG
Bibellektüre:
Joh 1,14; 12,24; 17,4; Apg 2,22; Hebr 2,7-10; 1. Joh 4,9
Mit Gebet lesen:
„Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst“ (Joh 17,5).
DER IN GOTTES HERRLICHKEIT EINGEFÜHRTE MENSCH
In Johannes 17 fährt Jesus fort und sagt zum Vater: „Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ (V. 5). Auf welche Weise könnte der Mensch Jesus - das Wort, das Fleisch wurde (Joh 1,14) - von Gott verherrlicht werden? Jesus wurde als das Weizenkorn durch Seinen Tod und Seine Auferstehung verherrlicht.
Dem Beispiel Jesu folgend, sollen wir Gott hier auf der Erde verherrlichen, indem wir das Werk vollenden, das Er uns aufgetragen hat (Joh 17,4). Jesus wurde vom Vater verherrlicht, weil Er Seinen Willen tat. Er stimmte zu, das Weizenkorn zu sein, das in die Erde gesät wurde, um viele Früchte für Gott zu bringen (Joh 12,24). Die Wahrheit ist: Wenn Jesus nicht bereit gewesen wäre als dieses Weizenkorn, das in die Erde fiel, zu sterben, wäre Er für immer der eingeborene Sohn des Vaters geblieben, und das vermehrende Leben Gottes wäre in der Hülle Seiner Menschheit eingeschlossen geblieben. Doch in diesem Korn lag die Göttlichkeit, das ewige Leben, das Auferstehungsleben. So wurde dieses Leben offenbar, als die Hülle brach.
Wurde die Menschlichkeit Christi, die für das göttliche Leben brach, verworfen? Natürlich nicht! Gottes Absicht war es gerade, auf noch nie dagewesene Weise die Menschlichkeit in Sich selbst, in Seine Herrlichkeit einzuführen. Daher war das Ziel des Todes und der Auferstehung Jesu, Ihn als Menschen zu verherrlichen. Um diese Verherrlichung zu erreichen, musste Er zwei Phasen durchlaufen: In der ersten Phase musste der Mensch Jesus strikt den Willen des Vaters erfüllen; andernfalls wäre Er verworfen worden, wäre nicht auferstanden und Sein Körper hätte die Verwesung erfahren. Unser Herr jedoch ist der Mann, den Gott angenommen hat (Apg 2,22)! Er tat nichts aus Sich selbst, sprach nicht Seine eigenen Worte, suchte weder Seinen eigenen Willen noch Seine eigene Herrlichkeit. Deshalb hat der Vater Ihn von den Toten auferweckt.
In der zweiten Phase sollte die Menschlichkeit Jesu in Gott eingeführt und von der Göttlichkeit und Herrlichkeit des Vaters aufgenommen werden. Dazu sprach Er dieses Gebet: „Verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst“ (Joh 17,5). Hier bittet der Sohn den Vater, den Menschen Jesus bei Ihm zu verherrlichen. Diese Bitte wurde bei Seiner Auferstehung erfüllt, als Gott den Menschen Jesus verherrlichte und Ihn zu Seinem erstgeborenen Sohn machte.
In der Auferstehung wurde der Sohn, der bis dahin Eingeborene (1. Joh 4,9), zum Erstgeborenen Gottes. Der Autor des Hebräerbriefes erklärt das, indem er auf das Dekret des Vaters im zweiten Psalm verweist: „Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt?, und wiederum: Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein? Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!“ (Hebr 1,5-6). Jesus war der erste Mensch, der mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt wurde, um auch die anderen Kinder Gottes zur Herrlichkeit und Ehre zu führen (2,7-10). Durch Leiden wurde Jesus in der Auferstehung mit der Verantwortung verherrlicht, uns in die Herrlichkeit Gottes einzuführen. In die Herrlichkeit Gottes eingeführt zu werden bedeutet, in Seine Gegenwart eingeführt zu werden, denn das ist es, was Seine Herrlichkeit repräsentiert: „Da geschah es, als Aaron zur ganzen Gemeinde der Söhne Israel redete und sie sich zur Wüste hinwandten, siehe, da erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke“ (2. Mose 16,10). Wenn die Herrlichkeit des Herrn in der Wolke erschien, war auch Seine Gegenwart dort: „Und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich auf dem Berg Sinai nieder, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag rief er Mose mitten aus der Wolke heraus zu“ (2. Mose 24,16). Dass die Herrlichkeit des Herrn auf dem Berge Sinai ruhte, zeigt an, dass Seine Gegenwart dort war: „Die Erscheinung der Herrlichkeit des HERRN aber war vor den Augen der Söhne Israel wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges“ (2. Mose 24,17). Dieser Vers beschreibt nicht nur die Gegenwart des HERRN, sondern auch, wie Seine Herrlichkeit aussah. Die Erscheinung der Herrlichkeit des HERRN war wie ein verzehrendes, ein loderndes Feuer.
Wie kann die Herrlichkeit Gottes erscheinen? Ein Abschnitt im Buch 3. Mose berichtet: „Und Mose sagte: Dies ist es, was der HERR geboten hat, dass ihr es tun sollt; und die Herrlichkeit des HERRN wird euch erscheinen“ (9,6). Wir müssen verstehen, dass das Wort Gottes für Sein Volk immer ein Befehl, ein Gebot ist, das ausgeführt werden muss. Wenn wir glauben und gehorchen, erscheint uns Seine Herrlichkeit und zeigt Seine Zustimmung. Möge die Herrlichkeit des Herrn uns allen erscheinen!
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MITTWOCH
Bibellektüre:
2. Mose 28,2; Ps 110,3; Hebr 1,3
Mit Gebet lesen:
„Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen“ (5. Mose 5,24).
DIE BEDEUTUNG DER HERRLICHKEIT
Die Herrlichkeit Gottes bedeutet Seine Gegenwart, aber sie bedeutet auch Ehre und dient als Schmuck. Im Psalm 110 sind die Tautropfen, die herabkommen, um das Heer der jungen Heiligen zu bilden, wie ein Schmuckstück (V. 3; KJA). Gott bestimmte, dass für den Hohepriester Aaron ein besonderes Gewand angefertigt werden sollte, das ihm zur Ehre dienen und seine Herrlichkeit und Größe widerspiegeln sollte (2. Mose 28,2). Ebenso wurden die prächtigsten Verzierungen für die Schöpfung Luzifers vorbereitet, was die Ehre zeigt, die Gott ihm unter allen Geschöpfen gab, wie wir in Hesekiel lesen: „Und das Wort des HERRN geschah zu mir so: Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sage ihm: So spricht der Herr, HERR: Du warst das vollendete Siegel, voller Weisheit und vollkommen an Schönheit, du warst in Eden, dem Garten Gottes; aus Edelsteinen jeder Art war deine Decke: Karneol, Topas und Jaspis, Türkis, Onyx und Nephrit, Saphir, Rubin und Smaragd; und Arbeit in Gold waren deine Ohrringe und deine Perlen an dir; am Tag, als du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Du warst ein mit ausgebreiteten Flügeln schirmender Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, mitten unter feurigen Steinen gingst du einher. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand. Durch die Menge deines Handels fülltest du dein Inneres mit Gewalttat und sündigtest. Und ich verstieß dich vom Berg Gottes und trieb dich ins Verderben, du schirmender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine“ (Hes 28,11-16). „Herrlichkeit“ bedeutet daher „Ehre, Schmuck, Ansehen“, das heißt, es drückt die Wichtigkeit aus, die Gott demjenigen gibt, der Ihm dient.
Da es nicht leicht ist, die Herrlichkeit Gottes zu erklären, benutzen wir einige Verse, um unser Verständnis zu erleichtern: „Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen“ (5. Mose 5,24a). Wenn Gott in Seiner Herrlichkeit erscheint, offenbart Er auch Seine Größe. In 5. Mose wird erläutert, warum der Herr das Volk Israel erschaffen hat: „Und dass er dich als höchste über alle Nationen stellen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck, und dass du dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk sein willst, wie er geredet hat“ (5. Mose 26,19). Die Herrlichkeit bedeutet in diesem Zusammenhang Ruhm und Name, das heißt Ehre und Ansehen, was darauf hinweist, dass die Herrlichkeit die Person erhöht, der sich Gott offenbart.
Im Lukasevangelium lesen wir: „Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht“ (Lk 2,9). Wir verstehen daher, dass die Herrlichkeit des Herrn leuchtet, und dieses Leuchten ist der Glanz, weshalb im Hebräerbrief steht, dass Christus die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit ist (Hebr 1,3). Die Herrlichkeit ist Gott selbst, und der Sohn ist der Abdruck Seines Wesens. Christus ist es, der die Herrlichkeit Gottes zu dir bringt und das Wesen Gottes in dein Herz druckt. Wenn wir in das Wort eintauchen, druckt sich Christus, der das Wort Gottes ist, selbst in unser Herz, das heißt, Gott selbst wird in uns geprägt. Daher ist es wichtig, das Wort Gottes in unser Herz einzuprägen.
Die Herrlichkeit kann auf uns gelegt werden wie ein Gewand, ein Schmuckstück, das uns elegant macht, wie wir im Matthäusevangelium lesen: „Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen“ (Mt 6,29). Es wird also deutlich, dass Gott uns ehren, uns mit Herrlichkeit kleiden und uns ein Aussehen von Größe geben will. Was für ein Privileg! Wer sind wir, dass wir mit der Herrlichkeit Gottes bekleidet werden? „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest?“ (Hebr 2,6b). Gott jedoch will uns mit Herrlichkeit und Ehre krönen.
Im Kolosserbrief lernen wir einen weiteren Aspekt der Herrlichkeit kennen: „Gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden“ (Kol 1,11). Gott hat Seine Macht, und Seine Herrlichkeit hat auch Macht, weil sie Kraft hat. Normalerweise sehen wir Herrlichkeit als Glanz, Leuchten, aber nicht als Kraft. Doch dieser Vers spricht von der „Macht seiner Herrlichkeit“. Das bedeutet, dass die Herrlichkeit nicht nur ein Schmuckstück ist, sondern auch nützlich, weil sie Stärke und Macht besitzt.
Um den Unterschied zwischen Macht und Stärke zu verdeutlichen, nehmen wir das Beispiel eines Wasserkraftwerks, dessen Energiepotenzial in der Kraft des durch den Staudamm zurückgehaltenen Wassers liegt. Wir können sagen, dass der Damm die Macht hat, das Wasser zurückzuhalten, aber keine Stärke, weil das gespeicherte Wasser keinen Nutzen hat, da es nichts tut, keine Energie erzeugt. Damit Energie erzeugt wird, muss die Macht in Stärke umgewandelt werden. Das geschieht, wenn die Schleusen des Damms geöffnet werden und das Wasser einen Rotor dreht. Der Rotor dreht sich und erzeugt elektrische Energie. Da es keine Arbeit ohne Kraft gibt, muss Kraft angewendet werden, um Arbeit zu verrichten.
Das Werk Gottes wird durch die Kraft Seiner Herrlichkeit vollbracht. Die Herrlichkeit Gottes verleiht Ihm Macht und Stärke, damit Er Sein Werk tun kann. Das bedeutet, dass Er durch Seine Herrlichkeit wirkt. Die Kraft der Herrlichkeit Gottes vollbringt Sein Werk, dessen Ziel es ist, uns in Seine Herrlichkeit einzuführen. Halleluja!
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DONNERSTAG
Bibellektüre:
2. Mose 32,9-10; Mt 17,1-5; Kol 1,3-6
Mit Gebet lesen:
„Er aber sagte: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen!“ (2. Mose 33,18).
GOTTES HERRLICHKEIT WIRD SEINEN VERTRAUTEN OFFENBART
Paulus und Timotheus dankten Gott, als sie vom Glauben und der Liebe der Kolosser hörten. Sie erfuhren, dass die Geschwister in Kolossä Frucht brachten durch das Wort der Wahrheit, das zu ihnen gekommen war. Durch dieses Wort haben sie die Gnade Gottes in der Wahrheit erkannt (Kol 1,3-6). Diese Gnade hat die Macht, uns umzuwandeln, damit wir das Werk Gottes vollbringen. Er möchte durch unser Zeugnis Früchte hervorbringen. Deshalb betonen die Verfasser in diesem Brief, dass sie nicht aufhören dafür zu beten, dass die Kolosser in der vollkommenen Erkenntnis des Willens Gottes überfließen, „um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk und wachsend durch die Erkenntnis Gottes, gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden“ (V. 10-11).
Die Kraft der Herrlichkeit soll ein Werk vollbringen, aber sie erfordert Ausharren und Langmut, da dieses Werk langsam und allmählich erfolgt. Es ist das Werk, uns zur Herrlichkeit Gottes zu führen. Deshalb tauchen wir in das Wort ein. Durch dieses ständige Eintauchen in das Wort mit Ausharren und Langmut wirkt es allmählich in unserem Wesen und führt uns in die Herrlichkeit Gottes ein. Und wir müssen immer daran denken, dass uns das Eintauchen in das Wort dem Herrn näherbringt. Seinen Vertrauten offenbart Er Seine Herrlichkeit.
Der Herr Jesus erschien und offenbarte Petrus, Jakobus und Johannes Seine Herrlichkeit, weil diese Jünger Ihm näherstanden als die anderen. Zu jener Zeit wurde Jesus vor ihnen verklärt, und Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne. Seine Kleider wurden weiß wie das Licht, und Mose und Elia erschienen und sprachen mit Ihm (Mt 17,1-3): „Petrus aber begann und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn hört!“ (V. 4-5). Gott wies Petrus zurecht, weil er Seinen Sohn mit Mose und Elia gleichsetzen wollte. Seien wir achtsam in dieser Hinsicht, damit wir immer auf den Herrn Jesus, den geliebten Sohn, hören.
Jesus hatte als Mensch keine Herrlichkeit oder Pracht, doch als Er Sein Wesen offenbarte, sahen Ihn die drei engsten Jünger verherrlicht. Petrus war so beeindruckt, dass er darüber in seinem zweiten Brief berichtete: „Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus kundgetan, nicht indem wir ausgeklügelten Fabeln folgten, sondern weil wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der erhabenen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (2. Petr 1,16-17). Kurz gesagt, Petrus bezeugte, dass er, Jakobus und Johannes die herrliche Größe und Herrlichkeit des Menschen Jesus gesehen hatten.
Ein weiteres Ereignis, das die Herrlichkeit des Herrn betrifft, ist im Buch 2. Mose, Kapitel 33, aufgezeichnet. Nachdem Mose auf den Berg gestiegen war, um die Zehn Gebote zu empfangen, machte das Volk Israel ein goldenes Kalb und beleidigte damit Gott zutiefst. Gott drohte empört, sie zu vernichten, und versprach, aus Mose eine große Nation zu machen (32,9-10). Mose jedoch trat ein und „da gereute den HERRN das Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun“ (V. 14). Gott sagte: „Und ich werde einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter [...] vertreiben [...], ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen“ (33,2-3). Mit anderen Worten, Gott würde Seinen Engel schicken, aber Er selbst würde nicht mit ihnen hinaufziehen.
Daraufhin geriet Mose in Verzweiflung und erklärte dem HERRN: „Wenn dein Angesicht nicht mitgeht, dann führe uns nicht von hier hinauf!“ (2. Mose 33,15); das heißt: „Wenn Dein Angesicht nicht mitgeht, gehe ich auch nicht“. Ich machte eine ähnliche Erfahrung, als Bruder Dong sehr krank war und ich erkannte, dass die Verantwortung, das Werk des Herrn zu leiten, auf mir ruhen würde. Ich sagte dem Herrn, dass ich nicht im Geringsten in der Lage war, Seinem Volk vorzustehen. In diesem Moment stärkte mich das Wort, das der Herr zu Mose gesprochen hatte: „Mein Angesicht wird mitgehen und dich zur Ruhe bringen“ (V. 14).
Es ist von größter Bedeutung, dass die Gegenwart des Herrn bei uns ist. Tausend Prüfungen und tausend Angriffe des Feindes können über uns kommen, aber über allem steht die Gegenwart des Herrn bei uns. Wenn Er bei uns ist, können wir ruhig bleiben, denn wir werden gewiss das gute Land Kanaan erreichen. Doch zur Sicherheit bat Mose darum, die Herrlichkeit Gottes zu sehen (2. Mose 33,18). Die größte Garantie und die beste Sicherheit, die ein Mensch haben kann, ist, dass Gott ihm Seine Herrlichkeit zeigt. Der Herr antwortete ihm: „Du kannst es nicht ertragen, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben. Weiter sagte der HERR: Siehe, hier ist ein Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen. Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, dann werde ich dich in die Felsenhöhle stellen und meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin“ (2. Mose 33,20-22). Gott sagte zu Mose, er soll sich in die Felsenhöhle stellen, und Er würde die Höhle mit der Hand bedecken; so würde Mose Sein Gesicht nicht sehen. Wenn Er vorübergegangen wäre, würde Er Seine Hand zurückziehen, und Mose würde Seine Herrlichkeit von hinten sehen (V. 23).
In letzter Zeit sind wir vielen Angriffen ausgesetzt, doch wir fühlen uns dennoch sicher und geborgen. Die Angriffe sind manchmal so stark, dass wir als Menschen Angst haben. Dann fragen wir: „Herr Jesus, bin ich etwa allein in diesem Kampf?“. In solchen Momenten zeigt uns der Herr Seine Gegenwart durch Seine Herrlichkeit. Versteht ihr nun, was die Herrlichkeit des Herrn ist? Sie hat Macht und Stärke, sie enthält die Gegenwart und die Garantie der Sicherheit. So wie Jesus Petrus, Johannes und Jakobus Seine Herrlichkeit zeigte und Gott sie Mose offenbarte, müssen auch wir diesen Grad der Vertrautheit zu Ihm erreichen, um die Herrlichkeit Gottes zu sehen!
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FREITAG
Bibellektüre:
Mk 16,15; Joh 14,6-10; Röm 14,17; Eph 2,22; Offb 3,7
Mit Gebet lesen:
„Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen“ (Offb 21,3).
UNSER SCHICKSAL IST DIE HERRLICHKEIT
Das Ziel des Herrn Jesus ist, uns in eine organische Einheit mit Ihm und dem Vater zu führen und uns in die Herrlichkeit einzuführen. Die Herrlichkeit bietet uns Sicherheit und Garantie, denn sie bringt uns die Gegenwart Gottes. Was kann man genießen, wenn man in die Herrlichkeit Gottes eingeführt wird? Etwas Unvorstellbares! Deshalb ermahnt Paulus die Thessalonicher, „des Gottes würdig zu wandeln, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft“ (1. Thess 2,12). Gott gibt uns nicht nur Sicherheit auf dem schwierigen Weg durch die Wüste, bis wir das gute Land erreichen, sondern ermutigt uns auch mit Seiner Gegenwart und ruft uns zu Seinem Reich und Seiner Herrlichkeit.
Während wir für die Aufrichtung Seines Reiches kämpfen, führt Er uns allmählich in Sein Reich und Seine Herrlichkeit ein. In die Herrlichkeit eingeführt zu werden bedeutet, als Behausung Gottes gebaut zu werden. Im Epheserbrief heißt es, dass wir in Christus zu einer Behausung Gottes im Geist aufgebaut werden (Eph 2,22). Diese Behausung ist in der Herrlichkeit, innerhalb der Herrlichkeit Gottes. Unser Schicksal ist, als Behausung Gottes aufgebaut zu werden, die sich innerhalb Seiner Herrlichkeit befindet, und das Ergebnis davon finden wir in diesem Vers: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott“ (Offb 21,1-3).
Wenn die Verwaltung der Zeit endet, werden wir in die Ewigkeit eingeführt werden. Das neue Jerusalem wird wie eine Braut geschmückt sein, und deshalb wird eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen“. Für Gott wird dieses Ereignis großartig sein, da es das Ergebnis all dessen sein wird, was Er sich immer gewünscht hat; das Ende von allem Ausharren und Langmut der Kraft Seiner Herrlichkeit. Wir werden schließlich in die Herrlichkeit Gottes, in Gott selbst, eingeführt werden und für immer mit Ihm vereint sein.
Die Kraft der Herrlichkeit zielt genau darauf ab: dass wir und Gott eins sind. Diese Einheit existiert heute nur zwischen dem Vater und dem Sohn. Doch Gott wünscht sich, den Menschen in diese Einheit einzuführen, denn am Ende wird Er mit dem Menschen wohnen. Die Bibel Jerusalém übersetzt es so: „Und er (Gott), Gott-mit-ihnen, wird ihr Gott sein“ (Offb 21,3). In der Ewigkeit wird Gottes Name „Gott-mit-ihnen“ sein. Im 17. Kapitel des Johannesevangeliums sagte Jesus zum Vater: „Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen“ (V. 14-15). Wir sind nicht von der Welt, sondern wir sind eine Gruppe von geheiligten Menschen, die für den göttlichen und ewigen Plan des Herrn ausgesondert wurden.
Unsere Zukunft ist sehr viel glorreicher als jeder Erfolg, den die Welt uns bieten könnte. Deshalb lasst uns nicht darum kämpfen, mehr Geld zu verdienen (es sei denn, es dient dazu, für das Werk des Herrn zu spenden) oder berühmt und bekannt zu werden. Eines ist sicher: Wenn wir diese Erde verlassen, werden wir nichts mitnehmen, denn wir sind nicht von der Welt, sondern gehören dem Herrn. Wir sind ein heiliges Volk, ausgesondert für Gott. Aus diesem Grund betete Jesus: „Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit“ (Joh 17,17). Die Heiligung und die Kraft der Herrlichkeit sind Prozesse, die nach und nach in uns eingearbeitet werden.
Das zeigt, dass Gott uns heiligt, absondert und darauf vorbereitet, in die Herrlichkeit einzugehen. Er erreicht das durch die Wahrheit. Er ist der einzige Heilige und Wahre (Offb 3,7), der einzige, der Dinge ins Dasein ruft, die nicht existieren (Röm 4,17), und Christus ist die einzige Wahrheit (Joh 14,6). Wenn Gott zu uns kommt, kommt Er als Sein Wort, das die Wahrheit ist und uns heiligt. Die Wahrheit kommt durch das Wort. Deshalb sind unsere Jugendlichen auf dem richtigen Weg, unsere Geschwister der Gemeinden sind auf dem richtigen Weg, wenn sie in das Wort eintauchen. Jeden Tag haben wir eine Portion des Wortes, um uns in der Wahrheit zu heiligen.
Der Herr war es, der uns aus der Welt genommen, unser Leben verändert und uns zurück in die Welt gesandt hat, damit wir das Evangelium predigen (Mk 16,15). Wie Er selbst gesagt hat: „Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt“ (Joh 17,18). Wir, die Gemeinde, beschränken uns nicht auf die vier Wände eines Tempels, sondern erfüllen den Auftrag, den Christus uns gegeben hat. Das ist, auf den Straßen das Evangelium des Reiches zu predigen, damit Christus das Haupt der Menschen wird.
Darüber hinaus bat der Herr Jesus den Vater in Johannes 17: „Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben“ (Joh 17,20). „Die“, für die der Herr gebeten hat, sind wir. Er bezog sich nicht auf die gesamte Christenheit, sondern auf eine besondere Gruppe von Menschen, Seine Auserwählten, die Er durch Sein Wort bewahrt und heiligt. Mögen du und ich diese Auserwählten sein, die der Herr heiligt und in denen Er mit der Kraft Seiner Herrlichkeit wirkt, damit sie eins sind (V. 21). Wir sollten nicht wie jene Jünger sein, die, obwohl sie lange Zeit mit dem Herrn zusammen waren, immer noch kein geistliches Verständnis hatten, um diese geheimnisvolle und wunderbare Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn zu begreifen. Möge die Kraft der Herrlichkeit Gottes in uns wirken!
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SAMSTAG
Bibellektüre:
Mt 19,26; Joh 17,21-23; Kol 1,5. 11
Mit Gebet lesen:
„Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind“ (Joh 17,22).
DIE WUNDERBARE EINHEIT ZWISCHEN DEM VATER, DEM SOHN UND DEM MENSCHEN
Wir alle wünschen uns, geistliches Verständnis zu bekommen, um die wunderbare Einheit zu begreifen, die zwischen dem Vater und dem Sohn besteht, sowie Gottes Wunsch, uns in diese Einheit einzuführen. Der Herr machte dies deutlich, als Er sagte: „damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast“ (Joh 17,21). In diesem Zusammenhang bezieht sich „alle“ auf die Menschen. Wir verstehen, dass es sehr schwierig ist, Einheit unter den Menschen zu erreichen. Selbst zwischen Ehepartnern, die viele Jahre zusammenleben, ist es schwer, Einheit zu finden. Doch für Gott ist alles möglich (Mt 19,26). Und Er selbst wird uns in die wahre Einheit einführen.
Dieser Wunsch Gottes wird durch Christus, Seinen Gesandten, verwirklicht. Im achten Kapitel der Sprüche verstehen wir, warum: „Also war ich bei ihm und habe bei allem als sein Architekt mitgearbeitet. Tag für Tag war ich seine Freude und fühlte mich immer sehr glücklich an seiner Seite“ (Spr 8,30 KJA). Das war der Sohn, der Architekt des Vaters, der glücklich war, mit Ihm zusammenzuarbeiten. Der Sohn war Seine Freude. Die Freude des einen war die Freude des anderen. Es ist daher nicht schwer zu verstehen, warum der Sohn bereitwillig den Willen des Vaters tut. In diese organische und wunderbare Einheit will Gott den Menschen einführen. Das geht über unser Verständnis hinaus, da wir Menschen so unbedeutend sind, wie es geschrieben steht: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst?“ (Ps 8,5). Obwohl wir nicht viel darüber verstehen, sind wir dankbar, Teil des Willens Gottes zu sein.
Der Vater und der Sohn lebten glücklich, sie hatten Freude daran, in dieser wunderbaren Einheit zusammen zu sein, wie der folgende Vers bestätigt: „Spielend auf dem weiten Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern“ (Spr 8,31). Gott erschuf den Menschen mit dem Ziel, ihn in diese Einheit einzuführen, damit er dieselbe Freude hat. Das war immer das Schicksal des Menschen. Aber solange das nicht Realität ist, wird die Kraft der Herrlichkeit Gottes uns mit Ausharren und Langmut darauf vorbereiten, in die Einheit einzugehen, die zwischen dem Vater und dem Sohn besteht. Jesus sagt, dass Er den Menschen die Herrlichkeit des Vaters gegeben hat, damit sie eins sind, wie Er und der Vater eins sind (Joh 17,22). Deshalb wiederhole ich, dass diese Einheit in der Welt nicht bekannt ist, das heißt, sie ist nichts, was der Mensch erkennen oder verwirklichen kann. Die Menschen schließen sich zusammen und verbinden sich entsprechend ihren Gemeinsamkeiten. Aber jene Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn kann kein Mensch nachahmen, denn sie ist göttlich; dennoch lädt der Herr uns ein, daran teilzuhaben. Wer in diese Einheit eintritt, nimmt an der Herrlichkeit, der Freude, der Wonne und dem wahren Glück teil. Das ist die Bedeutung der Liebe, des vollkommensten Gefühls, das existiert. Aus diesem Grund sagen wir, dass diese Einheit, die uns zur vollen Freude führt, das Vollkommenste ist, was es gibt. Diese vollkommene Einheit ist die Liebe Gottes!
Das Johannesevangelium offenbart uns noch mehr: „Ich in ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien“ (17,23). Das bedeutet, dass unsere Einheit nicht das Ergebnis einer Gemeinsamkeit zwischen uns ist, sondern dass wir durch die Kraft der Herrlichkeit Gottes in uns, durch das Wort der Wahrheit, gestärkt werden (Kol 1,5. 11). Wieder sehen wir die Bedeutung des Eintauchens im Wort. Mit Geduld und Ausharren wird dieses Werk in der wunderbaren Einheit in der Herrlichkeit Gottes vollendet werden. Halleluja!
Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.
Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.
Bete entsprechend dem markierten Text.
SONNTAG
Bibellektüre:
Lk 16,19-31; Röm 8,17-18; Eph 2,22; Phil 3,21
Mit Gebet lesen:
„Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen“ (Joh 17,26).
DIE EINHEIT IST ERGEBNIS DER LIEBE
Jesus Christus führt uns in die Einheit ein, die zwischen dem Vater und dem Sohn besteht, und vollendet uns in dieser Einheit durch die Liebe. Das Johannesevangelium zeigt, dass Jesus uns die Herrlichkeit Gottes gegeben hat, um uns eins zu machen, uns in der Einheit zu vollenden: „Dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast“ (Joh 17,23). Hier wird deutlich, dass das Ziel immer die Liebe ist. Die Liebe ist die einzige göttliche Gabe, die die klebende Kraft hat, uns mit dem Vater und dem Sohn zu vereinen. Einmal vereint, werden wir nichts mehr vermissen. Manche Menschen sind neugierig zu wissen, ob wir in der Ewigkeit die Menschen, die wir auf der Erde geliebt haben, wiedererkennen werden. Natürlich werden wir das! Wir werden nicht wie Roboter sein (Lk 16,19-31). Doch wir werden die irdischen menschlichen Beziehungen nicht vermissen, denn die Beziehung, die wir mit Gott in der Herrlichkeit und in der Einheit haben werden, wird jedes Gefühl, das wir auf der Erde hatten, übertreffen. So schwer es auch zu erklären ist, die Intensität der Liebe, die wir für alle empfinden, und die Weise, auf die wir geliebt werden, wird uns zu vollkommener Zufriedenheit führen.
Das Ende vom 17. Kapitel des Johannesevangeliums bringt uns wunderbare Worte: „Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater! Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen“ (Joh 17,24-26). Aus Liebe wünscht sich der Sohn, uns in die Herrlichkeit und in die Einheit einzuführen. Diese Liebe, die uns vereint und uns dazu führt, in die Herrlichkeit einzugehen, wird uns auch dazu bringen, den Ort der Behausung Gottes zu schaffen.
Das erinnert uns daran, dass wir in einem Kampf sind. Jeder Sohn Gottes, der für das Reich kämpft, ist Miterbe mit Christus (Röm 8,17). Wenn wir an das zukünftige Erbe denken, werden wir die Leiden der gegenwärtigen Zeit nicht fürchten, denn diese sind nicht vergleichbar mit der kommenden Herrlichkeit (Röm 8,18). Paulus schrieb: „Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden – nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat – auf Hoffnung hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (Röm 8,19-21). Das bedeutet, dass, wenn wir verherrlicht werden, die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird. Heute leiden wir unter viralen Krankheiten, die durch den Stich bestimmter Insekten übertragen werden. Doch in der Zukunft, wenn die Herrlichkeit der Kinder Gottes offenbart werden wird, wird auch diese Insektenart befreit werden und keinen Schaden mehr anrichten.
Heute sehen wir, „dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes“ (Röm 8,22-23). Die Sohnschaft ist die Grundlage für die Erlösung unseres Körpers. Mit anderen Worten, Gott wird uns von innen nach außen verherrlichen. Unser Geist wird verherrlicht werden, unsere Seele wird verherrlicht werden. Und schließlich wird dieser Körper der Erniedrigung, der vergänglich ist, ersetzt werden, um dem Leib der Herrlichkeit Gottes gleich zu sein (Phil 3,21). Auf diese Weise werden wir für immer mit Ihm vereint sein. Unser Schicksal ist, aufgebaut zu werden, damit wir Teil der Behausung Gottes im Geist werden (Eph 2,22). Dank sei dem Herrn für Seine unveränderliche Liebe!
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