Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2
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MONTAG
Bibellektüre:
Mt 7,20-21; 12,46-50; Eph 1,9-10. 22-23
Mit Gebet lesen:
„Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter“ (Mt 12,50).
DARIN ENGAGIERT, DEN WILLEN GOTTES ZU TUN
„Ich habe euch dazu bestimmt, Frucht zu bringen“ ist der Titel der Botschaft dieser Woche. Jesus nennt diejenigen Freunde, die eine enge Beziehung zu Ihm haben und denen Er Seinen Willen offenbart. Sein Wunsch ist, dass unser Fokus darauf liegt, Seinen Willen zu tun, genau wie Er den Willen des Vaters tat. Deshalb lädt der Herr uns ein, das Wort zu weissagen, einander zu lieben und gemeinsam als Reben des Weinstocks zu dienen. Auf diese Weise werden die Früchte hervorgebracht werden und wir bleiben in Gemeinschaft mit dem Herrn, dem großen Weinstock, der die Gemeinde ist.
Das Johannesevangelium zeigt uns, dass unser Herr Jesus mit einem einzigen Ziel auf die Erde kam: den Willen des Vaters zu tun. Er hatte nie etwas anderes im Sinn. Sein Fokus lag nie darauf, ein eigenes Werk zu vollbringen, sondern den Willen Gottes zu tun. Heute erwartet der Herr von der Gemeinde die gleiche Entschlossenheit. Wir, als Gemeinde, sind der Fortsatz von Jesus Christus und Seinem Werk. Er führte ein Werk aus, das kein Mensch ausführen könnte. Es lag an Ihm, für uns zu leiden, als das Wort, das Fleisch wurde und voller Gnade und Wahrheit unter uns lebte.
Während Seines Aufenthalts hier auf der Erde wurde Jesus beleidigt, missverstanden, erlitt viele Leiden und wurde konstant von den führenden Juden bis zum Tod verfolgt. Er durchlitt all das, um den Willen des Vaters zu erfüllen. Sein Tod rettete uns von unseren Sünden und vollbrachte die ewige Erlösung für den Menschen. Nach Seinem Tod wurde Jesus von Gott auferweckt und wurde zum Geist der Wahrheit, zum Heiligen Geist, der in uns allen ist, die Ihn empfangen haben.
Jesus ist nicht nur der Geist der Wahrheit, der Geist, der als innere Salbung wirkt und uns über alle Dinge lehrt; sondern Er wirkt auch äußerlich, indem Er uns treu Sein rhema-Wort jeden Tag, jede Woche gibt. Daher haben wir das Wort, das uns äußerlich regiert und uns Richtung gibt, und wir haben auch den Geist, die innere Salbung, die uns über alle Dinge lehrt und uns sagt, dass wir unsere gesamte Aufmerksamkeit darauf richten sollen, den Willen Gottes zu tun.
Das erste Kapitel des Epheserbriefes offenbart, dass Gottes Geheimnis ist, Christus zum Haupt über alle Dinge und zum König zu machen (V. 9-10). Dafür hat Gott Ihn der Gemeinde gegeben, damit Er das Haupt über alle Dinge ist (V. 22-23). Gott braucht Menschen, die sich wie Jesus dafür engagieren, Seinen Willen zu tun und nicht ihre eigenen Interessen, Beliebtheit oder Ruhm für sich selbst hier auf der Erde suchen. Wir leben hier als Diener Gottes, um lediglich Seinen Willen zu tun (Mt 12,46-50).
Jesus lehrte uns im siebten Kapitel des Matthäusevangeliums, dass man einen Baum an seinen Früchten erkennt (V. 20) und: „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“ (V. 21). Wir kümmern uns um nichts anderes, als dem Wort des Herrn zu gehorchen. Der Fokus von Jesus lag darauf, den Willen des Vaters zu tun. Achten wir gut auf unser Herz, denn wir sind hier, um dem Herrn zu dienen und den Willen des Vaters zu tun, gemäß dem Wort unseres Herrn Jesus Christus.
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DIENSTAG
Bibellektüre:
1. Mose 2,7; Spr 20,27; Mt 13,1-23; Joh 15,1-3; Hebr 1,1-2
Mit Gebet lesen:
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5).
GOTTES WORT IST DER SAMEN DES REICHES
In Kapitel 15 des Johannesevangeliums erklärte Jesus: „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner“ (V. 1). Das deutet darauf hin, dass die Arbeit des Herrn Jesus und das Werk Gottes darauf abzielen, einen wahren Weinstock mit Reben zu schaffen und keine religiöse Institution. Für die geistlichen Augen derjenigen, die das erkennen können, ist das Werk, das Gott heute tut, dieser große Weinstock, der Früchte für Ihn hervorbringt. Der wahre Weinstock ist ein lebendiger Organismus, der durch das Leben Gottes aufgestellt wurde. Daher ist die Beziehung des Weinstocks zu den Reben organisch, ebenso wie das Hauptsein Christi über Seine Diener.
Gott ist ein Weingärtner, ein Landmann, ein Ackerbauer, ein Bearbeiter der Erde, der in einem Agrarunternehmen tätig ist. Für Gott ist die Erde das menschliche Herz. Als Gott den Menschen erschuf, formte Er ihn aus dem Staub der Erde und blies ihm den Lebensatem in die Nase (1. Mose 2,7). Gott selbst, der Ewige, blies Seinen göttlichen und ewigen Atem in den Menschen hinein. Unser Körper wurde aus dem Staub der Erde gemacht und gehört zur irdischen Dimension, die durch Zeit und Raum begrenzt ist, aber unsere gesamte Schöpfung ist nicht materiell.
Gott blies in diese Tonfigur, und Sein göttlicher Atem, als er in die Nasenlöcher des Menschen eindrang, wurde zum Geist des Menschen. Auf Hebräisch wird dieser Lebensatem neshamah genannt (ein Wort, das in Sprüche 20,27 mit „Geist des Menschen“ übersetzt wird). Daher wurde der Lebensatem, den Gott in den menschlichen Körper blies, zum Geist des Menschen. Halleluja! In unserem Inneren haben wir den menschlichen Geist, der das Ergebnis des göttlichen Atems Gottes ist, daher sind wir eine lebendige Seele.
Wir haben einen menschlichen Geist und eine Seele, die unsere Persönlichkeit, unsere Person, ist. Unser Geist und unsere Seele sind ewig, weil sie durch den Atem des ewigen Gottes erschaffen wurden. Wenn der Körper stirbt, zerfällt er, aber unser Geist und unsere Seele sterben nicht. Wir sehen also, wie wichtig es ist, an Jesus zu glauben und das ewige Leben zu empfangen, damit dieses Leben in unseren Geist eindringt und uns als Kinder Gottes wiedergeboren werden lässt.
Unser Herz ist die Erde, in die Gott den göttlichen Samen pflanzen kann. Das menschliche Herz besteht aus einem Teil unseres Geistes, dem Gewissen (das die Verbindung zu unserer Seele herstellt), sowie aus unserer ganzen Seele mit ihren drei Teilen oder Funktionen: Verstand (dessen Funktion das Denken ist), Gefühl (dessen Funktion das Fühlen ist) und Willen (dessen Funktion das Entscheiden ist). So bilden die Seele (mit ihren drei Funktionen) und der menschliche Geist (mit dem Gewissen) das Herz des Menschen.
In Matthäus 13 erzählt Jesus das Gleichnis vom Sämann (V. 1-23) und erklärt Seinen Jüngern, dass die Erde, in die der Samen gesät wird, das Herz des Menschen darstellt. In ein verhärtetes Herz fällt das Wort, kann aber nicht eindringen, um Frucht zu bringen. In diesem Gleichnis werden vier Arten von Böden dargestellt, und nur der letzte ist ein guter Boden, ein gutes Herz. Der gute Boden nimmt das Wort des Reiches auf und lässt den Samen keimen, wachsen und Frucht bringen, hundert-, sechzig- und dreißigfach. Unser Gott ist der Landwirt, der das Herz der Menschen bebaut und darin das Wort, den Samen des Reiches, sät.
Der Samen ist das Wort des Reiches, das in unser Herz gepflanzt wird. Wenn wir dieses Wort aufnehmen, keimt es, und in uns beginnt das Reich Gottes zu wachsen. Das Reich Gottes ist Christus, der unser Leben regiert. Das Evangelium des Reiches, das wir predigen, ist dieses: Wenn wir das Wort Gottes empfangen, tritt es als Same des Reiches in uns ein und beginnt, unser Leben zu regieren. Und so fügt uns Gott, der Weingärtner, in den wahren Weinstock ein, und wir werden seine Reben.
Gott möchte, dass der Mensch mit Ihm zusammenarbeitet, indem er den Samen des Reiches in die Herzen der Menschen sät. Daher gehen wir seit Jahren unter der Leitung des Geistes hinaus, um das Evangelium des Reiches zu predigen. Wir sind diejenigen, die auf die Straßen gehen und dem Wort Gottes gehorchen: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern“ (Mt 28,19). Jeden Tag sind Menschen auf den Straßen, die das Evangelium des Reiches predigen und den Samen des Reiches in die Herzen der Menschen säen. Da Gott Unternehmer ist und Früchte möchte, müssen wir fruchtbar sein (Joh 15,2). Die Gemeinde muss produktiv sein, und die Früchte dieser Produktion sind die Menschen. Aus diesem Grund predigen wir das Evangelium und bringen Menschen zu den Fürsorgenetzen, um sie aufzunehmen.
Das Wort des Herrn reinigt uns, damit wir mehr Frucht hervorbringen (Joh 15,3). Es ist für uns ein augenblickliches rhema-Wort, das in jedem Moment gesprochen wird. Gott spricht durch den Sohn, Jesus Christus, der gestorben ist, auferstanden ist und heute durch die Propheten in der Gemeinde spricht (Hebr 1,1-2). Jede Woche erhalten wir treu die Versorgung des Wortes, das uns täglich reinigt, indem es die natürlichen Elemente der alten Schöpfung durch göttliche Elemente ersetzt. Ohne den Herrn können wir nichts tun. Wir können keine Früchte bringen, wenn wir uns auf unsere eigene Fähigkeit verlassen, sondern nur indem wir mit dem Weinstock verbunden bleiben (Joh 15,5).
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MITTWOCH
Bibellektüre:
Joh 2,15; 15,7-12; 1. Kor 12,31; 13,1-7
Mit Gebet lesen:
„Dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohnt und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid“ (Eph 3,17).
OHNE LIEBE GIBT ES NICHT GOTTES WERK
Die Rebe bringt Früchte hervor, indem sie im Herrn bleibt, der der wahre Weinstock ist; und um im Herrn zu bleiben, müssen Seine Worte in der Rebe bleiben, wie Jesus uns offenbarte: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen“ (Joh 15,7).
Der Herr hat uns ein Geschenk gegeben: das Eintauchen in das Wort, was einfach bedeutet, dass das Wort in uns bleibt und wir im Herrn bleiben. Dieses gegenseitige Bleiben – wir im Herrn und das Wort in uns – führt dazu, dass wir automatisch Früchte für Gott bringen. Die Früchte stammen nicht von unserer eigenen Fähigkeit, sondern vom Wort in uns. Wenn wir auf den Straßen Kolportage machen und die Absicht des Herrn Jesus und unsere Absicht eins sind, wird Er uns alles gewähren, was wir Ihn bitten: „Herr, lass mich eine Person finden, deren Herz ein guter Boden ist, um Dein Wort zu empfangen.“ Wenn wir so eine Bitte äußern, wird der Herr uns erhören.
Eine Rebe bringt Frucht hervor, wenn sie im Weinstock bleibt und das Wort in ihr bleibt. Es reicht nicht, nur im Herrn zu bleiben oder das Wort in uns zu haben; wir müssen auch in der Liebe des Herrn bleiben: „Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!“ (Joh 15,8-9). Diese Liebe heißt im Griechischen agape, die Liebe, die nur Gott hat. Es ist nicht unsere menschliche Liebe. Sogar die Liebe, mit der Jesus uns geliebt hat, stammt vom Vater, wie der Herr selbst offenbarte: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe“. Der Vater hat Ihn geliebt, und Jesus liebt uns mit derselben Liebe. Wenn wir im Herrn bleiben und Seine Worte in uns bleiben, bleiben wir auch in der Liebe Gottes (V. 10).
Heute erleben wir die Wirklichkeit all dessen. Der Herr hat uns diese Wirklichkeit gegeben. Er hat uns das Eintauchen in das Wort und viele andere Werkzeuge gegeben, um den Samen des Reiches in die Herzen der Menschen zu säen und das Evangelium des Reiches zu verkünden. Heute erkennen wir, dass das Ende der Zeiten nahe ist, und auch die Freude naht. Im Gemeindeleben haben wir viel Freude erlebt, und das ist der Wunsch des Herrn: „Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird“ (Joh 15,11). Das Gemeindeleben macht uns jeden Tag glücklicher! Das zeigt, dass wir wirklich dem Ende nahe sind.
Der Herr Jesus erklärte uns: „Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe“ (Joh 15,12). Jedes Gebot ist ein Befehl, ein Kommando. Einander zu lieben ist ein Gebot unseres Herrn. Das ist wunderbar und verstärkt den Gedanken, dass die Grundlage von Gottes Werk die Liebe ist. Im dritten Kapitel des Epheserbriefes wird gezeigt, wie wichtig es ist, dass Christus in unseren Herzen wohnt: „Dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohnt und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid“ (V. 17). Der Weg, den Willen des Vaters zu tun, der darin besteht, dass Christus Haupt über unser Leben wird, ist Christus einzuladen, in unserem Herzen zu wohnen. Christus muss der dauerhafte Besitzer unseres Herzens sein, um unsere Gedanken zu lenken, unsere Gefühle zu steuern und unserem Willen zu befehlen, unsere Entscheidungen zu erfüllen. Die Grundlage, das Fundament von Gottes gesamtem Werk, muss die Agape-Liebe sein.
Nach menschlichem Verständnis und dem allgemeinen Christentum besteht das Werk Gottes darin, zahlreiche gute Taten zu vollbringen, wie den Armen Almosen zu geben oder alten Menschen über die Straße zu helfen. Doch die Grundlage von Gottes Werk ist die Agape-Liebe, die Liebe Gottes, die der Apostel Paulus als „einen noch besseren Weg“ bezeichnet (1. Kor 12,31; LUT). Gottes Werk wird nicht ausgeführt, wenn es nicht auf Liebe basiert. Es sind nicht die guten Taten, die Gottes Werk vollbringen, sondern die Agape-Liebe.
Der Apostel Paulus beschreibt die Liebe so: Die Liebe ist geduldig, gütig, sie neidet nicht, sie tut nicht groß und sie ist nicht arrogant; sie benimmt sich nicht unanständig, sucht nicht ihre eigenen Interessen und lässt sich nicht erbittern. Die Liebe freut sich mit der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles; die Liebe verliert nicht die Fassung (1. Kor 13,4-7). In dieser Beschreibung erkennen wir das Leben Jesu. Wir sehen in Jesus, dass die Liebe geduldig und gütig ist und keinen Neid kennt. Jesus hatte niemals Stolz in Seinem Herzen, sondern tat nur den Willen des Vaters; Er benahm sich nie unanständig, suchte nie Seine eigene Ehre und tat nie Sein eigenes Werk. Er kam auf die Erde, um den Willen dessen zu tun, der Ihn gesandt hatte.
Als Jesus in den Tempel ging und die Tische der Geldwechsler umwarf und alle hinauswarf (Joh 2,15), war das eine geplante und keine emotionale Handlung, denn die Bibel selbst erklärt, dass Sein Verhalten Seinen Eifer für das Haus Gottes zeigte. Die Menschen behandelten Jesus schlecht und beschimpften Ihn, aber Er wurde nicht verbittert. Er sah so viel Ungerechtigkeit und freute sich nicht darüber, sondern freute sich mit der Wahrheit, das heißt mit Gott selbst. Er ist der Wahrhaftige, der die Wahrheit aufrichtet.
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DONNERSTAG
Bibellektüre:
Joh 15,10; 1. Kor 13,8-10. 12-13; 14,3-4. 6. 19. 23-26. 31
Mit Gebet lesen:
„Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen ⟨Gaben⟩, besonders aber, dass ihr weissagt!“ (1. Kor 14,1).
DIE LIEBE GOTTES KOMMT DURCH DAS WEISSAGEN
Eines Tages werden Wissen oder Weissagungen nicht mehr notwendig sein, denn wenn das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden (1. Kor 13,8-10). Paulus zeigte jedoch, dass bis zur Wiederkehr des Herrn die beste Gabe, um die Gemeinde aufzubauen, die Gabe des Weissagens ist (1. Kor 14,1. 4. 6. 19).
Wir alle können das Wort weissagen. Wir tauchen in das Wort ein. Erwachsene und Jugendliche bringen ihre Freunde zu den Versammlungen, die kommen und sehen, was wir genießen: Sie nehmen am Eintauchen in das prophetische Wort teil, das die Herzen der Menschen berührt. Niemand muss Erklärungen abgeben, aber durch das Weissagen aller bezeugen sie, dass Gott tatsächlich in unserer Mitte ist. Das bestätigt, was in 1. Korinther 14 geschrieben steht (V. 24-26 und 31).
Wir sind noch nicht zur Vollkommenheit gelangt, aber wir gehen in Richtung der Liebe Gottes voran, die vollkommen ist. Das Wort ist das Mittel, durch das die Liebe Gottes in unser Herz kommt. Deshalb ist heute im Gemeindeleben die wichtigste geistliche Gabe die Weissagung. Wenn wir das Eintauchen in das Wort benutzen, um miteinander mitzuteilen, weissagen wir. Die Jugendlichen schreiben ab und teilen dann mit, was sie geschrieben haben, und so weissagen sie. Wenn das Wort in unser Herz kommt, bringt es die Liebe Gottes, die schrittweise in der Gemeinde wächst. Deshalb sollten wir dem Weissagen große Aufmerksamkeit schenken, denn es führt uns zur Agape-Liebe.
Lasst uns diese Verse lesen: „Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise“ (1. Kor 13,9). Wir weissagen, weil wir das Vollkommene noch nicht erreicht haben. Wir müssen uns mit der Liebe Gottes füllen. Solange es die Dimension der Zeit gibt, werden wir noch ein „stückweises“ Leben führen, das heißt, unvollständig und teilweise: „Wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden“ (1. Kor 13,10). „Das Vollkommene“ ist die Liebe, Gott selbst, daher müssen wir vor allem im Wort und in der Liebe wachsen. Der Herr Jesus selbst wies darauf hin, dass wir, wenn wir Seine Gebote halten, in Seiner Liebe bleiben (Joh 15,10).
Durch das Weissagen können wir die Dinge Gottes wie durch einen Spiegel anschauen (1. Kor 13,12). Zur Zeit Jesu und der Apostel waren die Spiegel nicht wie die heutigen, die das Bild klar widerspiegeln; sie bestanden aus poliertem Metall, hauptsächlich Bronze, und das reflektierte Bild war nie sehr klar. Paulus' Vergleich zeigt, dass es damals so war, als würden wir die Dinge Gottes ohne viel Klarheit betrachten. Nach und nach jedoch, je mehr die Liebe Gottes hinzugefügt wird, desto klarer sehen wir.
Um das Christenleben zu leben, brauchen wir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe. Aber wenn die Liebe die Vollkommenheit erreicht, werden wir den Glauben und die Hoffnung nicht mehr benötigen (1. Kor 13,13). Das bedeutet, dass wir, wenn der Herr zurückkehrt, mit Gott leben und für alle Ewigkeit bei Ihm wohnen werden. Heute sind wir noch nicht dort angekommen und brauchen noch das Wort, das Weissagen und das Mitteilen, denn der einzige Weg, die Liebe zu erlangen, ist durch das Wort. Aber es wird der Tag kommen, an dem selbst das Weissagen nicht mehr notwendig sein wird, denn dann werden wir in der Fülle der Liebe Gottes sein.
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FREITAG
Bibellektüre:
Mt 16,18; Apgg 2,42; Röm 12,7-8; 1. Kor 14,1; Eph 5,19; Kol 3,14. 16
Mit Gebet lesen:
„Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus“ (1. Kor 12,12).
DIENEN, UM DIE GEMEINDE AUFZUBAUEN
Gott macht die Gemeinde nicht zu einer großen religiösen Organisation, sondern schafft einen lebendigen Organismus. Die Gemeinde ist der Leib Christi, und wir sind seine Glieder. Der Leib Christi ist der Weinstock, und wir sind Seine Reben (1. Kor 12,12-13. 20).
Die ersten Christen der frühen Gemeinde lebten auf der Grundlage der Worte der Apostel. Die Glieder der Gemeinde empfingen das Leben und die Natur Gottes durch das Wort, das Seine Liebe enthielt. Im Buch Apostelgeschichte sehen wir, wie die Geschwister der Gemeinde lebten: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten“ (Apg 2,42). Eine andere Übersetzung sagt: „Und sie verharrten in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft der Apostel“. Die Apostel brachten Lehren und sprachen als Propheten das Wort Gottes.
Sie verkündeten das prophetische Wort, und die Gemeinde hatte Gemeinschaft in diesem Wort. Wir praktizieren das auch heute. Sobald das prophetische Wort gegeben wurde, erstellt eine Gruppe von Geschwistern noch am selben Tag ein Flyer mit dem Eintauchen, um die Gemeinschaft des prophetischen Wortes für die sieben Tage der Woche zu gewährleisten. Die frühe Gemeinde praktizierte das am Anfang, und wir tun dasselbe in der heutigen Zeit.
Im Römerbrief erklärte Paulus, dass die Gemeinde auf praktische Weise durch die Nutzung der Dienste und Gaben aufgebaut wird (Röm 12,7-8). Im Moment gibt es verschiedene Dienste in der Gemeinde für diejenigen, die bereit sind zu dienen: Dienst an die Jugendlichen, Küchendienst, Logistik- und Transportdienst, Dienst an die jungen Erwachsenen usw. Und wir alle können hinausgehen, um das Evangelium zu predigen, und auch für die Menschen sorgen, die angesprochen werden. Das ist die Gabe des Dienstes.
In der Bibelversion Wiedererlangung gibt es eine Fußnote, die sagt: „Wer lehrt, prophezeit gemäß dem Wort der Apostel“. Wer lehrt, hat nicht die Freiheit, das zu lehren, was er will, nach eigenem biblischem Wissen. Sondern er muss nach der Richtung lehren, die der Geist bereits durch die Apostel gegeben hat, gemäß dem prophetischen Wort, das von den Aposteln verkündet wurde. Auch derjenige, der ermahnt, muss das prophetische Wort verwenden. Weissagen bringt die Liebe Gottes, und aus diesem Grund sagte Paulus: „Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen Gaben, besonders aber, dass ihr weissagt!“ (1. Kor 14,1).
Die praktische Wirkung der Liebe Gottes unter uns ist der Aufbau der Gemeinde (Mt 16,18). Jesus erhielt vom Vater den Auftrag, die Gemeinde hervorzubringen und aufzubauen. Christus ist gestorben, ist auferstanden und sitzt heute zur Rechten des Vaters, aber das Werk des Aufbaus der Gemeinde ist noch nicht abgeschlossen. Wer dieses Werk des Aufbaus fortsetzt, ist der Herr selbst, aber jetzt durch die Gemeinde. Auch wir wurden damit beauftragt, das Werk des Aufbaus der Gemeinde zu tun, das im Wesentlichen durch die Liebe verwirklicht wird, die aus dem Wort kommt.
Nach Seinem Tod und Seiner Auferstehung kehrte unser Herr Jesus Christus als Geist zu uns zurück. Daher füllen wir uns mit dem Geist, indem wir untereinander mit Psalmen sprechen und dem Herrn mit geistlichen Liedern singen und spielen (Eph 5,19). Dafür haben wir das Eintauchen, das uns dazu bringt, untereinander das Wort zu sprechen, zu unterrichten und einander mit dem Wort zu beraten, das die Liebe Gottes in sich trägt (Kol 3,16). Auf diese Weise wohnt das Wort Christi in uns, wir können in der Liebe bleiben, die das Band der Vollkommenheit ist (V. 14), und viele Früchte für Gott hervorbringen.
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SAMSTAG
Bibellektüre:
2. Mose 33,11; Eph 4,15-16; Kol 2,2; 3,14; Jak 2,23
Mit Gebet lesen:
„Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe“ (Joh 15,15).
FREUND GOTTES SEIN
Die Liebe ist ein göttliches Element, Gott selbst, der uns miteinander verbindet. Wie können wir mit anderen aufgebaut werden und mit allen Gliedern des Leibes Christi verbunden bleiben? Das Element Gottes, das uns verbindet, ist Seine eigene Liebe, das Band der Vollkommenheit (Kol 3,14). Die Bibelversion „Judaica Completa” sagt: „Die Liebe vereint uns mit Vollkommenheit“. Die Liebe ist das einzige Element, das uns vereinen und zur Vollkommenheit führen kann. Das Weissagen hat dieses Endergebnis: uns zur Vollkommenheit zu führen. Im Kolosserbrief sprach Paulus darüber, in Liebe vereinigt zu sein: „Damit ihre Herzen getröstet werden, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit des Verständnisses zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, das ist Christus“ (2,2). Dieser Ausdruck bedeutet in Liebe zusammengefügt, verwoben, geklebt, verbunden. Das ist der Prozess des Aufbaus, den Gott unter uns vollbringt. Wir sind in Liebe verbunden, wenn wir in das Wort eintauchen und gemeinsam hinausgehen, um das Evangelium zu predigen oder im Fürsorgenetz zu dienen: „Lasst uns aber die Wahrheit reden in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus. Aus ihm wird der ganze Leib zusammengefügt und verbunden durch jedes der Unterstützung dienende Gelenk, entsprechend der Wirksamkeit nach dem Maß jedes einzelnen Teils; und so wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe“ (Eph 4,15-16).
Wenn wir durch das Wort Gottes die Versorgung der Liebe erhalten und gemeinsam in der Gemeinde dienen, sei es, indem wir hinausgehen, um das Evangelium zu predigen, Kolportage machen, mit den Jugendlichen dienen oder Menschen im Fürsorgenetz betreuen, erreicht uns die Liebe und verbindet uns. Die Liebe ist wie ein Klebstoff, der uns fest miteinander verbindet. Je mehr wir in das Wort eintauchen, desto mehr empfangen wir die Versorgung der Liebe Gottes und desto mehr werden wir aufgebaut.
Die Liebe Gottes erreicht uns durch das Wort, als wäre sie die Fäden eines Webstuhls. Um einen Stoff auf einem Webstuhl herzustellen, sind Längs- und Querfäden notwendig. Die horizontalen Fäden repräsentieren die Beziehung zwischen den vielen Geschwistern, und die vertikalen Fäden repräsentieren die Liebe Gottes, die zu uns herabkommt. In der Beziehung zwischen den Geschwistern ist die Gegenwart der Agape-Liebe (Gottes Liebe) fundamental, um gegenseitige Haftung zu ermöglichen; nur so können die vertikalen und horizontalen Fäden wirklich miteinander verwoben und verbunden werden. Durch das Verweben Gottes mit den Menschen und der Menschen untereinander wird das Gemeindeleben ein großes Gewebe der Liebe hervorbringen. Wir befinden uns im Prozess, dieses wunderbare Gewebe der Liebe zu weben, das den eigentlichen Aufbau der Gemeinde darstellt. Dazu muss jeder das Wort sprechen, eintauchen und zusammen mit anderen dienen, damit der Leib durch die gerechte Zusammenarbeit jedes Teils „das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe“ vollbringen kann (Eph 4,16).
Abraham wurde Freund Gottes genannt, weil er an Ihn glaubte, und dies wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet: „Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er wurde Freund Gottes genannt“ (Jak 2,23). Wenn Gott jemanden einen Freund nennt, dann weil dieser an Sein Wort geglaubt hat. Zu gehorchen und mit Einfachheit zu glauben macht uns nicht nur zu Dienern Gottes, sondern auch zu Seinen Freunden: „Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe. Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit, was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe“ (Joh 15,13-16). Auch Mose wurde Freund Gottes genannt (2. Mose 33,11), weil er eine enge Beziehung zu Gott hatte und der HERR mit ihm von Angesicht zu Angesicht wie mit einem Freund sprach. Unsere enge Beziehung zu Gott macht uns zu Freunden Gottes.
Diese Freunde sind anders als die üblichen Freunde in der Welt, da sie das Herz des anderen wirklich kennen und das Wort unseres Herrn praktizieren. Nachdem Judas, der Verräter, die Jünger verlassen hatte, nannte Jesus die elf übrigen Seine Freunde; sie waren seine engsten Freunde, denen er Sein Herz öffnen konnte. Wie sehr müssen wir dem Herrn von nahem folgen, um immer mehr diese Vertrautheit zu gewinnen!
Wir haben eine positive Agenda erstellt, die verschiedene regionale Konferenzen umfasst. Viele Geschwister melden sich an, um daran teilzunehmen, selbst wenn sie in entfernteren Regionen wohnen. Dieses Jahr wird ein Fest! Sie folgen dem Wort von nahem, und wer dem Herrn von nahem folgt, wird Sein Freund. Diese Freunde sind diejenigen, die sich dafür einsetzen, den Willen Gottes zu tun, so wie Jesus es tat. Der Herr braucht die Zusammenarbeit der Gemeinde, um Sein Werk zu vollenden; er braucht Menschen, die Seine Freunde, Seine Mitarbeiter sein wollen. Diese Freunde Gottes sind diejenigen, die dem Herrn Jesus von nahem folgen.
Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.
Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.
Bete entsprechend dem markierten Text.
SONNTAG
Bibellektüre:
Mt 28,19; Joh 15,16-27; 17,14-16
Mit Gebet lesen:
„Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat“ (Joh 15,18).
DIENEN, UM SPÄTER ZU HERRSCHEN
Der Herr hat viele Christen berufen, die Sein Leben und Seine Erlösung empfangen haben, aber nicht alle suchen Seinen Willen, während sie auf der Erde leben. Gott jedoch öffnet Sein Herz denen, die Seine engen Freunde sein wollen, denen, die Seinen Willen tun wollen.
Wozu hat der Herr uns erwählt? Zum Hinausgehen! Hinausgehen bedeutet, alle Nationen zu Jüngern zu machen und sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen (Mt 28,19). Wir sind die Gemeinde des „Geht hinaus“, nicht nur des „Kommt her“. Deshalb gehen wir auf die Straßen, wo die Menschen sind. Der Herr hat uns vor Grundlegung der Welt erwählt und uns für eine Aufgabe bestimmt, die durch Jesus offiziell gemacht wurde: Wir wurden berufen, um für den Herrn Frucht zu bringen und dafür zu sorgen, dass diese Frucht bleibt.
Jesus befiehlt uns, einander zu lieben (Joh 15,17). Es ist keine Bitte, es ist ein Gebot, eine Anweisung von Jesus. Dieser Anweisung folgen wir nicht durch unsere natürliche Kraft oder Fähigkeit, sondern durch die Versorgung des Wortes Gottes. Einst waren wir von der Welt, aber der Herr hat uns daraus herausgenommen und uns dazu bestimmt, Frucht zu bringen. Die Welt hasst uns, weil wir aus ihrem System herausgegangen sind und heute im Reich Gottes sind, um Frucht für Ihn zu bringen (V. 18-21).
Unser Herr ist nicht von der Welt, und wir sind es auch nicht, deshalb wird die Welt uns hassen (Joh 17,14-16). Im selben Zusammenhang lesen wir auch im Johannesevangelium: „Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr“ (15,20). Eine Anmerkung in der King James Atualizada (KJA) lautet: „Sklave oder Diener (im Griechischen doulos, wie in Johannes 13,16), die Welt wird auf Christus, Seine Jünger und Seine Gemeinde mit Hass, Misstrauen, Entfremdung, Gefühllosigkeit, Verfolgung, Niedertracht und Grausamkeit reagieren“. Das alles werden sie uns wegen des Namens des Herrn antun. Die Welt wird uns hassen, weil wir nicht Teil ihres Systems sind.
Jesus kam auf die Erde und verkündete das Wort Gottes. Dasselbe Wort wird jene verurteilen, die nicht geglaubt haben (Joh 15,22-23). Wenn wir den Willen Gottes tun, hassen uns auch die, die Jesus und den Vater hassen. Das Werk, das Gott unter uns tut, ist ein Werk, das kein Mensch vollbringen kann. Deshalb ist es Sünde, nicht an das Werk zu glauben, das Gott tut. Vor allem müssen wir an das prophetische Wort glauben. Jesus kam auf die Erde, um das von Gott kommende Wort zu sprechen, aber die Menschen glaubten Ihm nicht. Er sagte: „Wenn ihr mir nicht glaubt, so glaubt wenigstens den Werken, die der Vater tut“. Damals glaubten sie trotzdem nicht, und heute geschieht dasselbe (Joh 15,24-25).
Wir haben vor kurzem das Jugendhaus in Sumaré, im Aufenthaltsort Estância Árvore da Vida, eröffnet. Es war ein Fest! Über 200 Jugendliche waren dort mit ihren Truppenführern. Was der Herr heute tut, ist etwas völlig Übernatürliches, kein Mensch könnte dieses Werk vollbringen. Diese Jugendlichen, die früher nutzlos waren und keine Zukunft hatten, waren extrem schüchtern und von der Gesellschaft isoliert. Viele schlossen sich in ihren Zimmern ein und kamen nur heraus, wenn ihre Eltern sie zwangen; andere gingen gefährliche und verhängnisvolle Wege. Aber jetzt dienen sie Gott. Der Herr erweckt ein Heer, nicht nur in Brasilien, sondern auf der ganzen Welt.
Auf einer Konferenz in Castanhal sah ich Ende 2023 ein Wunder geschehen. Von Macapá kamen 45 Jugendliche, die 24 Stunden lang mit dem Boot gereist waren, um nach Castanhal zu kommen. In der Nähe des Konferenzortes in Castanhal gibt es eine Favela mit äußerst prekären Lebensbedingungen, und zwanzig Jugendliche von dort wurden gerettet. Sie waren hoffnungslos, aber heute haben alle eine gute Zukunft vor Augen. Sie werden in der Gemeinde aufwachsen und Mitarbeiter im Werk des Herrn in Afrika werden. Im Moment haben wir 133 Arbeiter auf dem afrikanischen Kontinent. Wir brauchen mehr Leute. Diese Gruppe von Jugendlichen wird, wenn sie die Schule abgeschlossen und etwas reifer geworden sind, im Werk dienen können.
Wir werden den Herrn zurückbringen, indem wir das Evangelium des Reiches predigen und die Gemeinde mit der Agape-Liebe Gottes aufbauen. Schließlich werden wir eine Gemeinde haben, in der wir uns wirklich gegenseitig lieben werden. Die Gemeinde in Philadelphia wird endlich in ihrer ganzen Wirklichkeit offenbart werden. Deshalb lasst uns dem Beispiel des Herrn Jesus folgen und entschlossen sein, den Willen Gottes zu tun.
Genau dafür hat der Vater Seinen Sohn als den Beistand, den Geist der Wahrheit, gesandt: „Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen. Aber auch ihr zeugt, weil ihr von Anfang an bei mir seid“ (Joh 15,26-27). Der Geist der Wahrheit kommt im Namen des Sohnes, und Seine Aufgabe ist es, über den Sohn Zeugnis zu geben. Und die 11 Jünger haben auch zusammen mit Ihm Zeugnis gegeben!
Der Herr möchte uns gebrauchen, um Sein großartiges Werk zu vollbringen, weil das Evangelium des Reiches die ganze Erde erreichen muss. Aus diesem Grund hat der Herr schon große Dinge getan und wird noch größere tun. Deshalb habe ich selbst zu den Geschwistern gesagt: „Ich muss auf mich selbst achten, um nicht den Ehrgeiz zu haben, große Werke zu vollbringen, denn derjenige, der große Werke tut, ist der Herr, und nicht ich! Ich möchte nur ein reines Herz haben, um dem Herrn nützlich zu sein und Seinen Willen zu tun. Ich nehme immer die Position eines Dieners ein, eines Sklaven, der nicht einmal Anerkennung sucht“.
Einmal sprach Jesus von einem Diener, der den ganzen Tag auf dem Feld gearbeitet hatte. Er war müde und kehrte abends nach Hause zurück und musste seinem Herrn noch am Tisch dienen; er wartete, bis sein Herr gegessen hatte, räumte dann die Teller ab und erhielt kein „Danke!“. Wir sind diese Diener. Wir sind nicht hier, um Lob, Anerkennung oder Ehre von irgendjemandem zu bekommen. Wir wollen nur dienen: nützlich sein und den Willen Gottes tun. Aber ich habe auch zu den Geschwistern gesagt: „Eines möchte ich: den Lohn, tausend Jahre lang mit dem Herrn zu herrschen!“. Diejenigen, die Freunde von Jesus sind, die Auserwählten, werden tausend Jahre lang mit Christus herrschen.
Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.
Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.
Bete entsprechend dem markierten Text.