top of page

TÄGLICHE SPEISE - WOCHE 2: DER NATÜRLICHE MENSCH NIMMT DIE DINGE GOTTES NICHT AN

Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2 


Wähle einen Tag:


 

MONTAG

Bibellektüre:

Spr. 8,22-31; Joh. 1,1


Mit Gebet lesen:

„Da war Ich Werkmeister bei Ihm und war Tag für Tag Seine Wonne, vor Ihm Mich ergötzend allezeit, Mich ergötzend auf dem bewohnten Teile Seiner Erde; und Meine Wonne war bei den Menschenkindern.“ (Spr. 8,30-31 – unrev. Elb. Übers.)


Gott möchte uns in das volle Glück hineinbringen


Die Botschaft dieser Woche trägt den Titel „Der natürliche Mensch nimmt die Dinge Gottes nicht an“. Wir werden über die geistliche Wirklichkeit der Feste sprechen, die das Volk Israel feierte, und darüber, dass Christus in ihnen die zentrale Rolle spielt. Wir werden sehen, wie der Mensch mit seinen natürlichen Vorstellungen dem Werk des Herrn schaden kann und wie Satan diese ausnutzt, um uns am Wort Gottes zweifeln zu lassen, das durch Seinen Gesandten gesprochen wird. Durch unseren Geist, der auf die himmlische Dimension zugreifen kann, werden wir schließlich im Licht des Herrn erkennen können, wie wichtig es ist, dass wir unseren Wandel nicht nach dem richten, was wir sehen, sondern nach dem, was unsichtbar ist.

Im ersten Jahr nach dem Auszug aus Ägypten führte der Herr für das Volk Israel jährliche Feste ein, die gemäß Kapitel 23 von 3. Mose gefeiert werden sollten. Diese sind: das Passahfest, das Fest der ungesäuerten Brote, das Fest der Erstlingsfrüchte, das Pfingstfest, das Fest der Posaunen, der Versöhnungstag und das Fest der Laubhütten. Es ist wichtig, die Bedeutung jedes dieser Feste zu verstehen.

Zuallererst ist es jedoch sehr gut zu wissen, dass unser Gott gerne feiert! Er lebt in einer Atmosphäre vollen Glücks. Kapitel 8 des Buches der Sprüche zeigt, dass Christus, der Sohn Gottes, die Weisheit selbst ist, die von Gott als Architekt verwendet wurde, um alle Dinge zu erschaffen: „Der HERR hat Mich geschaffen als Anfang Seines Weges, als Erstes Seiner Werke von jeher. Von Ewigkeit her war Ich eingesetzt, von Anfang an, vor den Uranfängen der Erde. Als es noch keine Fluten gab, wurde Ich geboren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser“ (V. 22-24). Weil Er die Weisheit ist, existierte der Sohn Gottes bereits vor der Schöpfung (Joh 1,1).

Ein weiterer Abschnitt in den Sprüchen besagt: „Als Er dem Meere seine Schranken setzte, dass die Wasser Seinen Befehl nicht überschritten, als Er die Grundfesten der Erde feststellte: Da war Ich Werkmeister bei Ihm und war Tag für Tag Seine Wonne, vor Ihm mich ergötzend allezeit, Mich ergötzend auf dem bewohnten Teile Seiner Erde; und Meine Wonne war bei den Menschenkindern“ (Spr 8,29-31 – unrev. Elb. Übers.). Früher dachten einige, dass Gott in der Ewigkeit unglücklich und einsam lebte, aber hier steht geschrieben, dass der Vater und der Sohn glücklich und fröhlich zusammenlebten!

Wenn es heißt: „Da war ich Werkmeister bei Ihm“, bezieht sich dieses Wort „Werkmeister“ auf den Sohn, der die Weisheit selbst ist. In der Version „King James Aktualisiert“ heißt der entsprechende Abschnitt: „Tag für Tag bereitete Ich Ihm Freude, fühlte Mich immer glücklich an Seiner Seite“ (Spr. 8,30). So war das Leben des Dreieinigen Gottes vor der Schöpfung: ein Leben voller Glück.

Wenn wir außerdem lesen: „Mich ergötzend auf dem bewohnten Teile Seiner Erde; und Meine Wonne war bei den Menschenkindern“, sehen wir, dass auch ein weiteres Element an diesem wunderbaren göttlichen Fest teilnimmt. Obwohl der Vater und der Sohn glücklich lebten, wobei der Sohn die Freude des Vaters und der Vater die Freude des Sohnes war, wollte Gott noch jemanden einladen, an diesem Fest teilzunehmen: den Menschen! Wie geschrieben steht: „Meine Wonne war bei den Menschenkindern.“

Das heißt, Gott hat uns nicht erschaffen und in die Welt gesetzt, um uns unserem eigenen Schicksal zu überlassen, sondern damit wir für alle Ewigkeit an diesem wunderbaren und göttlichen Fest teilnehmen. Er wird Seinen Plan erfüllen „für die Verwaltung der Fülle der Zeiten“, und dann werden wir für immer in diesem vollkommenen Glück mit Gott leben. Das ist etwas, das für den natürlichen Menschen schwer zu verstehen ist, aber der geistliche Mensch kann es begreifen.

Jetzt verstehen wir, weshalb Gott im Alten Testament diese sieben Feste für das Volk Israel festgelegt hat. Dahinter steckt eine geistliche Wirklichkeit, und ohne diese Wirklichkeit haben solche Feste keinen Sinn. Weiter unten werden wir kurz die geistliche Bedeutung und die Wichtigkeit jedes einzelnen dieser Feste für uns betrachten.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

DIENSTAG

Bibellektüre:

2. Mose 12,3-13; 3. Mose 8,27; 1. Kor. 15,20


Mit Gebet lesen:

„Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit Ihm herrschen die tausend Jahre.“ (Offb. 20,6)


Die Wirklichkeit der Feste


In Bezug auf die Feste des Volkes Israel müssen wir verstehen, dass sie alle nur Bilder ohne reale Bedeutung wären, wäre Christus nicht gekommen, um Seinen Auftrag zu erfüllen.

Das erste Fest ist das Passahfest. Christus ist unser Passahlamm, das starb, um die ewige Erlösung zu vollbringen und uns aus der Welt für Gott zu erretten. In Ägypten starb das Lamm anstelle der Erstgeborenen. Sein Blut wurde als ein Zeichen versprengt, damit der Todesengel die Erstgeborenen Israels verschonte (2. Mose 12,3-13).

Das Fest der ungesäuerten Brote sollte am nächsten Tag beginnen. Wir wurden als Glieder des Leibes Christi getauft, um ein neues Leben zu beginnen. Ägypten lag hinter uns. Christus, unser Passahlamm, starb für uns, damit wir das neue Leben erfahren, frei vom Sauerteig der Bosheit und der Schlechtigkeit, und uns von Ihm, unserem ungesäuerten Brot, mit Aufrichtigkeit und Reinheit ernähren: „Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja bereits ungesäuert seid! Denn auch unser Passahlamm, Christus, ist geschlachtet. Darum lasst uns das Fest feiern, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit“ (1. Kor 5,7-8).

Das Fest der Erstlingsfrüchte fand am Sonntag (oder dem ersten Tag der jüdischen Woche) nach dem Passahfest statt. Christus starb für uns am Freitag (dem sechsten Tag der Woche) als Passahlamm, aber am Sonntag ist Er auferstanden, wodurch Er der Erstling der Entschlafenen ist (1. Kor. 15,20). Nach Seiner Auferstehung stellte sich Christus zuerst dem Vater als Erstlingsfrucht vor, was durch das Schwingopfer symbolisiert wurde, das der Priester darbrachte (3. Mose 8,27).

Das Pfingstfest fand fünfzig Tage nach dem Fest der Erstlingsfrüchte statt. Im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte wurde der Heilige Geist am Pfingsttag über die hundertzwanzig Galiläer ausgegossen, die an den Herrn Jesus glaubten: „Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen“ (Apg. 2,1-4). Die Gemeinde wurde an diesem Tag offiziell gezeugt, und diese Menschen empfingen die Taufe des Heiligen Geistes und wurden zu Gliedern des Leibes Christi. Als wir an Jesus glaubten, wurden wir nicht in einer Religion eingeschrieben, sondern wir sind getauft worden und zu lebendigen Gliedern des Leibes Christi geworden. Als solche sollten wir unsere Funktion ausüben, um die Gemeinde gemeinsam aufzubauen.

Nach Seiner Auferstehung erschien der Herr Seinen Jüngern und sagte zu ihnen: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was Ich euch geboten habe! Und siehe, Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“ (Mt. 28,18-20). Jesus wurde vom Vater auferweckt und in den Himmel erhoben zur Rechten des Vaters. Er hat Autorität über alle Dinge und hat uns, der Gemeinde, diese Autorität übertragen mit dem Auftrag, aus allen Nationen Jünger zu machen, das heißt, das Evangelium des Reiches zu predigen.

Das Evangelium des Reiches zu predigen bedeutet, den Menschen das Evangelium zu bringen, damit sie errettet werden und zu Jüngern des Herrn werden, die von Christus regiert werden. Dies ist das Evangelium, das wir predigen. Dazu haben wir vom Herrn Jesus die Autorität erhalten. Einerseits sitzt Er zur Rechten Gottes; andererseits hat Er verheißen, dass Er alle Tage bei uns ist bis zur Vollendung des Zeitalters. Während wir das Evangelium predigen und Seine Autorität ausüben, um aus allen Nationen Jünger zu machen, ist Er bei uns. Die Gegenwart des Herrn ist heute in Seinem Wort.

So begann nach dem Pfingstfest das Zeitalter der Gemeinde, das bereits etwa zweitausend Jahre andauert. In dieser Zeit wurde die Geschichte Israels unterbrochen. Die Gemeinde hat einen Auftrag zu erfüllen, der bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Daher wurden wir in der letzten Zeit berufen, um mit dem Herrn zusammenzuarbeiten, indem wir das Evangelium predigen und die Gemeinde aufbauen, und das Reich Gottes auf die Erde zu bringen und dieses Zeitalter zu beenden.

Wenn die Gemeinde ihren Auftrag erfüllt hat, wird Christus zurückkehren. Und wenn Er zurückkehrt, wird Er alle zerstreuten Kinder Israels von den Enden der Erde versammeln. Dies wird am Ende dieses Zeitalters geschehen, und dann werden wir die Wirklichkeit des Festes der Posaunen haben. Wenn Christus zurückkehrt, werden die Posaunen erklingen, um das Volk Israel an einen Ort zu rufen.

Der Versöhnungstag bezieht sich auf die Buße des Volkes Israel. Er wird stattfinden, wenn der Überrest der Juden am Ende der großen Trübsal Buße tut. Dies ist die Zeit, die die Bibel als „Wiederherstellung“ des Volkes Israel bezeichnet, wenn die Übrigen Israels über die Zeit wehklagen werden, in der sie den Herrn abgelehnt haben. Dann werden sie Seinen Namen anrufen und errettet werden.

Schließlich haben wir das Fest der Laubhütten. Zu diesem Zeitpunkt wird bereits alles erfüllt sein, und es wird nur noch die Ernte der letzten Früchte für Gott übrig sein. Das Fest der Laubhütten stellt das Tausendjährige Reich dar, in dem die Überwinder mit dem Christus die tausend Jahre herrschen werden (Offb. 20,6).


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

MITTWOCH

Bibellektüre:

Joh. 1,1. 10; 5,1-18; 6,26. 53-55. 60-62; 1. Kor. 2,14; Hebr. 11,3


Mit Gebet lesen:

„Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu nehmen, denn Du hast alle Dinge erschaffen, und Deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.“ (Offb. 4,11)


Christus ist die Wirklichkeit der ganzen Schöpfung


Wir haben bereits die geistliche Bedeutung der sieben Feste des Volkes Israel betrachtet. Der Mittelpunkt dieser Feste ist Christus, der ihre eigentliche Wirklichkeit ist. Wenn der Herr Jesus nicht gekommen wäre, um das Werk Gottes zu vollbringen, hätte nichts einen Sinn. Alle Dinge existieren, um den Willen Gottes zu tun (Offb. 4,11). Wenn wir Christus ausschließen oder beiseitelegen, verliert alles seinen Sinn. Die Existenz der Schöpfung, einschließlich der sieben Feste des Volkes Israel, hat ohne Ihn keinen Sinn.

Die Kraft Gottes liegt in Seinem Wort, daher wird das Werk Gottes durch dieses Sein Wort vollbracht (Hebr. 11,3; Joh. 1,10). Das Wort ist Christus (Joh. 1,1). Das Wort, das alle Dinge geschaffen hat, kam in die Welt, um das Werk Gottes zu vollbringen und es gibt dem menschlichen Leben Sinn und Wirklichkeit. Der Apostel Johannes sagte: „Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen Ihn nicht an“ (Joh. 1,11). Johannes bezieht sich hier auf das Volk Israel. Sie waren eine heilige Nation, das Reich Gottes auf Erden, aber sie lehnten den Herrn Jesus ab, der das Wort ist, das allen Dingen Sinn gibt.

Die Juden verwarfen den Herrn Jesus, das Wort des Lebens, denn der natürliche Mensch nimmt die Dinge Gottes weder an noch versteht er sie (1. Kor. 2,14). Die führenden Juden verstanden Jesus nicht und sahen Ihn als Konkurrenten. Sie standen an der Spitze der jüdischen Machthierarchie und fürchteten, ihre Stellungen und Privilegien zu verlieren.

Die führenden Juden suchten ständig nach einer Schwachstelle in Jesus, und als Er an einem Sabbat den Gelähmten heilte, der seit achtunddreißig Jahren auf einem Bett lag, nutzten sie dies, um Ihn anzuklagen (Joh. 5,1-9). Die Religion konnte diesen Mann nicht heilen: Wenn der Engel herabkam und das Wasser bewegte, wurde der Erste, der hineinging, geheilt. Aber der Gelähmte konnte den Teich nicht erreichen, und es gab niemanden, der ihm half. Deshalb wartete er seit achtunddreißig Jahren.

Als die führenden Juden den Gelähmten sahen, der sein Bett am Sabbat trug, befragten sie ihn darüber und fanden heraus, dass Jesus ihn geheilt hatte. Anstatt sich mit ihm zu freuen, waren sie voller Empörung, weil Jesus am Sabbat geheilt hatte. Sie verurteilten Jesus und suchten von da an Gelegenheiten, Ihn zu töten (Joh. 5,18).

Im sechsten Kapitel des Johannesevangeliums sehen wir verschiedene Gruppen von Menschen. Die erste Gruppe sind die oben genannten religiösen, führenden Juden. Die zweite Gruppe waren diejenigen, die dem Herrn aus Eigeninteresse folgten. Leider ist der Mensch nach dem Fall egozentrisch geworden und denkt nur an sich selbst und seinen eigenen Nutzen. Deshalb folgte die Menschenmenge, die das von Jesus vermehrte Brot bekommen hatte, Ihm jetzt wegen des Brotes (Joh. 6,26). Wenn wir einen Herrscher hätten, der in der Lage wäre, jeden Tag Brote zu vermehren, müssten wir nicht arbeiten, um Essen zu kaufen und Rechnungen zu bezahlen. Auch die Menschenmenge suchte Jesus, um reichlich Brot zu haben, aber dafür war der Herr nicht gekommen. Alle, die Ihn deshalb suchten, wurden schließlich frustriert, weil ihre Erwartung nicht erfüllt wurde.

Es gab auch eine dritte Gruppe von Menschen: die Jünger des Herrn. Sie suchten und liebten den Herrn, aber als Jesus sagte, dass Er das lebendige Brot sei, das vom Himmel herabgekommen ist, und dass Sein Fleisch wahre Speise und Sein Blut wahrer Trank sei (Joh. 6,53-55), reagierten einige von ihnen so: „Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören?“ Aber Jesus, der wusste, dass sie untereinander über Seine Worte murrten, fragte sie: „Daran nehmt ihr Anstoß?“ (V. 60-61). Sie konnten die Worte Jesu nicht annehmen, sondern ärgerten sich, weil ihre menschlichen Vorstellungen ihr Verständnis begrenzten.

Und Jesus fragte sie noch mehr: „[Was nun], wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo Er vorher war?“ (Joh 6,62). Er kam vom Himmel! Er ist das Wort, das Fleisch wurde und vom Himmel herabkam, um jeden von uns zu erretten, aus der Welt zu befreien und der ganzen Schöpfung einen Sinn zu geben. Wenn die Jünger nicht an Seine Worte glaubten, wie sollte es dann sein, wenn sie Ihn nach Seiner Auferstehung in den Himmel zurückkehren sehen würden? Heute sieht es genauso aus: Wenn wir nicht an das Wort glauben, das aus dem Mund Gottes kommt, was wird dann aus uns werden, wenn der Herr zurückkommt, um das Reich in Besitz zu nehmen?


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

DONNERSTAG

Bibellektüre:

Joh. 20,25


Mit Gebet lesen:

„Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.“ (Joh. 6,63)


Wort, Geist und Leben


Nachdem einige Seiner Jünger verwirrt über Seine Worte waren, offenbarte der Herr Jesus ihnen: „Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben“ (Joh. 6,63). Jesus erklärte, dass Er nicht buchstäblich davon sprach, man solle von Seinem Fleisch essen, denn der Geist ist es, der das Leben gibt, das heißt, man muss vom Geist essen, und der Geist ist Sein Wort! Man muss Seine Worte essen, indem man in sie eintaucht, denn sie sind Geist und Leben. Deshalb ist das Wort so wichtig im Gemeindeleben! Es ist das Wort, das dieses Universum geformt hat und das Werk Gottes vollbringt.

Im nächsten Vers spricht Jesus über die dritte Gruppe von Menschen – Seine Jünger: „Aber es sind einige unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer es war, der Ihn überliefern würde“ (Joh. 6,64). Jesus sprach von solchen, die „nicht glaubten“, womit Er sich auf jene bezog, die bereits an Ihn geglaubt hatten, aber Seinen Worten nicht folgen konnten und Ihn deshalb verließen. Oft benutzen wir unseren Verstand, um das Wort Gottes zu verstehen und zu filtern, so wie es die Jünger taten, als der Herr davon sprach, man müsse von Seinem Fleisch essen und von Seinem Blut trinken. Das führt immer zu Zweifel, und wenn wir zweifeln, verlieren wir die Offenbarung. Sie dachten, Jesus spreche vom physischen Fleisch und Blut, aber der Herr meinte den Geist, der durch das Wort Leben gibt.

Heute müssen wir als Gemeinde in Philadelphia ausharren, um am Ende jene zu sein, die der Vater dem Sohn übergeben hat: „Darum habe Ich euch gesagt, dass niemand zu Mir kommen kann, es sei Ihm denn von dem Vater gegeben“ (Joh. 6,65). Lieber Leser, wenn du glaubst, wirst du verstehen und Leben erhalten; wenn du nicht glaubst und sofort ablehnst, wirst du den Herrn verlassen, wie es einige Seiner Jünger taten: „Von da an gingen viele Seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit Ihm“ (V. 66). Wenn sogar Jesus, der die ganze Vollmacht Gottes besaß, darunter litt, dass die Menschen Ihn verließen und ablehnten, wie viel mehr wir!

Nachdem einige Seiner Jünger Ihn verlassen hatten, „sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete Ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens“ (Joh. 6,67-68). Das ewige Leben führt uns in die Dimension der Ewigkeit. Unsere physische, durch Zeit und Raum begrenzte Dimension, ist zu armselig. Wer in dieser Dimension verharrt, ist wie Thomas, der sagte, er werde erst an die Auferstehung des Herrn glauben, wenn er die Nägelmale an Seinen Händen gesehen und Seine Wunden berührt habe (20,25). Eine solche Person glaubt nur, was sie sieht.

Lassen wir uns nicht von menschlicher Logik und Vernunft, die sich allein auf das Sichtbare stützt, einschränken, wie es der Apostel Paulus sagte: „Da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig“ (2. Kor. 4,18). Lassen wir uns vom Herrn in die Dimension der Ewigkeit führen, in der Er lebt.

Das Sichtbare ist zeitlich und wird eines Tages vergehen. Der natürliche Mensch lebt vom Sichtbaren, wie wir lesen: „Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird. Der geistliche Mensch dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt. Denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, das er Ihn unterweisen könnte?« Wir aber haben Christi Sinn“ (1. Kor. 2,14-16).

Wer ist der natürliche Mensch, von dem Paulus spricht? Es ist der Mensch, der durch seine Seele lebt: durch seinen Verstand, sein Gefühl und seinen Willen. Dieser gefallene Mensch hält es für verrückt, wenn Jesus vom Essen Seines Fleisches und Trinken Seines Blutes spricht, deshalb lehnt er das Wort ab und verlässt Jesus. Der Herr selbst hat uns den Schlüssel gegeben, damit wir Seine Worte verstehen und Leben empfangen können: Geh zum Geist! Wir müssen in der geistlichen Sphäre leben. Lebe nicht beschränkt durch deinen natürlichen Verstand, sondern sei offen dafür, vom Geist geführt zu werden.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

FREITAG

Bibellektüre:

Joh 1,11; 3,1-10; 5,18; 7,1-9


Mit Gebet lesen:

„Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.“ (1. Kor. 2,14)


Die eingeschränkte Vorstellung des natürlichen Menschen


Am Anfang des siebten Kapitels des Johannesevangeliums lesen wir: „Und danach zog Jesus in Galiläa umher; denn Er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil die Juden Ihn zu töten suchten“ (Joh. 7,1). Christus kam in die Welt, um dem Leben Sinn zu geben, und Gott möchte uns durch Sein Werk zum ewigen Leben führen! Es ist eine große Torheit, genau denjenigen töten zu wollen, der gekommen ist, um die Welt zu retten, aber das ist die Denk- und Handlungsweise des natürlichen Menschen.

Die führenden Juden, die das Volk eigentlich dazu ermutigen sollten, dass es Jesus mit offenen Armen aufnimmt, waren tatsächlich die Ersten, die Ihn ablehnten und zu töten versuchten (Joh. 1,11; 5,18). Der natürliche Verstand solcher Menschen konnte nicht verstehen, wovon Jesus sprach, noch verstand er Seinen Auftrag, und das schränkte schließlich das Wirken des Herrn ein, der in Galiläa bleiben musste.

Zu jener Zeit war das Fest der Laubhütten nahe (Joh. 7,2). Als das letzte Fest des Jahres repräsentiert es das Tausendjährige Reich. Damit das irdische Fest der Laubhütten zu einer geistlichen Wirklichkeit werden konnte, musste Christus das gesamte Werk ausführen, das Ihm vom Vater aufgetragen worden war. Der natürliche Mensch meint, dass Jesus Seine Werke nicht in Galiläa, sondern an sichtbareren Orten wie Judäa verkünden solle, damit alle glauben würden, dass Er der Christus ist (V. 3-4). Aber wie wir gesehen haben, versteht der natürliche Mensch die Dinge des Geistes nicht, denn nicht einmal die Brüder Jesu glaubten, dass Er der Christus sei (V. 5).

Nach der Vorstellung des natürlichen Menschen muss man bekannt sein, um ein großes Werk für Gott tun zu können. Heute gibt es Influencer, die viel Geld verdienen, weil sie beliebt sind. Der natürliche Mensch ist der Meinung, dass das Werk Gottes auf demselben Weg vollbracht wird, und so rieten die Brüder Jesu Ihm dazu. Sie verstanden nicht, dass das Werk Gottes nicht durch Beliebtheit oder irgendwelche menschlichen Mittel vollbracht wird, sondern durch Sein Wort, das von Seinem Gesandten gesprochen wird. Wenn wir dem Geist nicht folgen, wird sogar ein sündenfreies Werk ein schlechtes Werk sein und von Gott nicht angenommen werden, da es seinen Ursprung nicht in Ihm, sondern im natürlichen Leben hat (Joh. 7,6-7).

Nikodemus war nach menschlichen Maßstäben ein angesehener Mann, gebildet, reif, Kenner der Schriften und sehr respektiert vom Volk. Er muss ungefähr sechzig Jahre alt gewesen sein, als er mit Jesus sprach, der halb so alt war, und er wollte wissen, wie Jesus Seine Werke vollbrachte. Der Herr sagte ihm dann etwas, das völlig außerhalb menschlicher Logik war, nämlich, dass er von Neuem geboren werden müsse.

Leider diente und dient die große Mehrheit der Christen in den zwanzig Jahrhunderten der Kirchengeschichte immer noch im Bereich des natürlichen Menschen und glaubt, mit menschlicher Fähigkeit und Anstrengung Gott zu gefallen. Aus diesem Grund ist die Gemeinde bis heute noch nicht aufgebaut.

Der Herr sehnt sich nach Menschen, die nicht durch die Logik dieser Welt oder durch die Grenzen des natürlichen Menschen eingeschränkt sind. Jesus sagte zu Nikodemus, dass er von Neuem geboren werden müsse, was im griechischen Original „von oben geboren zu werden“ bedeutet (Joh. 3,3). Um die Grenzen des sichtbaren natürlichen Bereichs zu durchbrechen und in den unsichtbaren himmlischen Bereich einzutreten, musste Nikodemus von oben geboren werden. Er verstand nicht, was Jesus sagte, weil er nur in der menschlichen Logik lebte, was sehr offensichtlich wurde in der Frage, die er dann stellte: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?“ (V. 4).

Jesus antwortete ihm: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen“ (Joh. 3,5). Um die irdischen Vorstellungen des Menschen zu durchbrechen, muss man aus einem anderen Reich geboren werden, dem Reich Gottes, wo es keine Begrenzungen gibt. Wer von oben geboren ist, kann vom Geist Gottes geleitet werden, und darauf kommt es wirklich an (V. 8).


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

SAMSTAG

Bibellektüre:

1. Sam 16,7; Joh 3,8; 16-19; 7,7-24; 15,17-24


Mit Gebet lesen:

„Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.“ (Joh. 3,8)


Das Werk Gottes wird nicht durch die menschliche Logik vollbracht


Der natürliche Mensch ist sehr logisch und weiß, wie er sich in verschiedenen Situationen zu verhalten hat, aber wenn es darum geht, Gott zu dienen, dürfen wir uns nicht auf die Logik verlassen, sondern müssen vom Geist abhängig sein. Der Geist möchte und kann Werke vollbringen, die weit darüber hinausgehen, was der Mensch tun kann. Nur Gott kann Wunder, Zeichen und übernatürliche Dinge vollbringen. Aber wir werden solche Dinge nie erleben, wenn wir weiterhin das Werk Gottes durch das natürliche Leben vollbringen.

Der Herr braucht Menschen, die mit Ihm zusammenarbeiten und dem Geist die Freiheit geben zu wirken. Wenn Gott etwas tut, das außerhalb deiner menschlichen Logik liegt, wirst du Ihm dann folgen? Aus diesem Grund verlassen viele den Herrn. Schauen wir uns doch einmal an, was in unserer Mitte geschieht: das Eintauchen, die Schlachtrufe, die Kolportage. Denken wir, dass diese Dinge deshalb nicht von Gott sind, weil sie unserer Logik widersprechen? Unser natürlicher Mensch denkt das. Der Geist folgt nicht den Gesetzen der Physik, geschweige denn unserem natürlichen Verständnis. Der Geist weht, wo Er will, und man weiß nicht, woher Er kommt und wohin Er geht (Joh. 3,8). Deshalb folgt das prophetische Wort nicht der menschlichen Logik, sondern dem Geist!

Die Welt hasst jeden, dessen Werke dem Geist entsprechen, denn durch diese Werke geschieht der Wille Gottes (Joh. 7,7). Der Geist stellt die Welt bloß, und jedes Werk, das nicht dem Geist folgt, ist böse. Die Welt hasst dich nicht, wenn du in deiner logischen Vernunft lebst und die Dinge nach dem natürlichen Menschen tust. Wenn du aber nach dem Geist handelst, so hasst dich die Welt.

Satan stellt uns viele widrige Umstände entgegen, weil wir das Werk Gottes tun. Er weiß, dass sein Ende nahe ist, und deshalb schafft er viele Situationen, um Zweifel in unseren Verstand zu säen und uns zu Menschen zu machen, die dem Wirken des Geistes widerstehen.

Gott möchte die Welt retten, deshalb sandte Er Seinen Sohn. Jedem, der an den Sohn glaubt, gibt Er das ewige Leben, und dieses Leben befähigt uns, dass wir den natürlichen Bereich verlassen und im Bereich der Ewigkeit leben können (Joh. 3,16-17). Wer nicht an den Sohn Gottes glaubt, wird nicht gerettet werden und kein ewiges Leben empfangen, sondern er ist bereits verurteilt (Joh. 3,18): „Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse“ (V. 19). Das Wort Gottes bringt Licht, und einige können nicht zum Licht kommen, weil sie wissen, dass es ihre bösen Werke aufdecken wird. Daher wenden sie sich ab und fliehen.

Für Gott ist es sehr ernst, wenn jemand nicht an Seinen Sohn glaubt, den Er gesandt hat, um die Welt zu erretten. Die Welt hasst den Gesandten Gottes, der Sein Werk vollbringt (Joh. 15,17-24). Auch heute ist das Wort, das der Herr uns offenbart hat, nicht das Wort von Menschen, sondern Gottes eigenes Wort. Es ist unbestreitbar, was der Geist unter uns tut. Dies zu leugnen bedeutet, Gott selbst zu leugnen, denn Er selbst vollbringt diese Werke.

Jesus ließ sich nicht von der Logik beherrschen, sondern von Gott. Deshalb konnte Er Seinen Dienst nur beginnen, wenn Gott es anordnete (Joh. 7,7-9). Unsere Zeit gehört eigentlich nicht uns, sondern Gott. Wir werden von Ihm regiert und tun nur, was Er zu Seiner Zeit bestimmt: „Als aber Seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch Er hinauf zum Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen“ (V. 10). Als die festgelegte Zeit gekommen war, ging auch Jesus hinauf. Wer aus dem Geist geboren ist, dessen Zeit wird nicht von Menschen, sondern von Gott bestimmt.

Im ersten Teil des siebten Kapitels des Johannesevangeliums wird uns beschrieben, wie nichtig der Mensch ist, der im logischen Bereich des natürlichen Wesens lebt und immer voller Zweifel und Fragen in Bezug auf Jesus ist (V. 11-13). Diese Fragen sind völlig nutzlos. Wahren Nutzen dagegen bringt der Glaube an den, den der Vater gesandt hat, um Sein Werk zu vollbringen. Dies führt die Menschen in den geistlichen Bereich hinein.

In den folgenden Versen sehen wir, wie Jesus erneut in Seinem Handeln hinterfragt wird: „Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte. Da wunderten sich die Juden und sagten: Wie kennt dieser die Schriften, da Er doch nicht gelernt hat?“ (Joh 7,14-15). Siehst du, wie kompliziert der natürliche Mensch ist? Alles verwandelt sich in Fragen, Zweifel und Kritik. Wenn nichts in unseren Augen gut ist, dann ist das ein Zeichen dafür, dass mit uns etwas nicht stimmt und nicht mit den Dingen um uns herum.

Die Antwort Jesu lautete: „Meine Lehre ist nicht Mein, sondern dessen, der Mich gesandt hat“ (Joh. 7,16). Jesus sprach nicht aus sich selbst. Beim prophetischen Wort ist es nicht anders. Ein Mensch hat nicht die Fähigkeit, das Wort Gottes mit Offenbarung zu sprechen, wenn Gott es ihm nicht offenbart. Das Wort muss von Gott kommen, sonst wird es nicht wirken. Der Beweis dafür, dass das Wort von Gott kommt, ist dessen Bestätigung, das heißt, es geschieht alles entsprechend dem Wort, das gesprochen wurde. Die Juden dachten, dass Jesus nicht in der Lage sein dürfe, solche Worte zu sprechen, weil Er nicht gelernt hatte. Das ist die menschliche Logik, die Gottes Dinge nicht versteht.

Jesus sagte weiter: „Wenn jemand Seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre erkennen, ob sie aus Gott ist oder ob Ich aus Mir selbst rede“ (Joh. 7,17). Wie kann man unterscheiden, ob jemand, der sich als Gesandter Gottes bezeichnet, sein eigenes Wort spricht oder das Wort Gottes? Wenn es das Wort Gottes ist, wird es durch Zeichen und Wunder bestätigt: „Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm“ (V. 18). Viele benutzen das Wort Gottes, um Anhänger und Popularität zu gewinnen. Sie wollen ein Publikum, das ihnen zuhört, denn eigentlich suchen sie ihre eigene Ehre. Wer das tut, ist nicht wahrhaftig, aber wer die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig.

Heuchelei ist typisch für den natürlichen Menschen, der gerne nach dem äußeren Schein urteilt, das heißt nach rationalen und logischen Kriterien (Joh. 7,19-24). Zum Beispiel hatten die führenden Juden das Gesetz Moses, aber sie hielten es nicht ein. Obwohl das Gesetz von Gott gegeben worden ist, interpretiert der Mensch es nach seinen eigenen Vorstellungen und macht es zu seiner Religion und benutzt es auch, um die wahren Diener Gottes zu beurteilen und zu kritisieren. Das ist schrecklich. Wir dürfen nicht nach dem äußeren Schein gehen, nach der Heuchelei des natürlichen Menschen, wodurch wir die Dinge nach unserer Sichtweise und unserem Verständnis beurteilen. Gott sieht nicht das Äußere, den Schein, sondern Er sieht die Wirklichkeit dessen, was im Herzen verborgen ist (1. Sam 16,7).

Wenn wir Gott nützlich sein wollen, dürfen wir nicht wie die führenden Juden handeln, die Jesus verurteilten und kritisierten, sondern wir müssen in den himmlischen Bereich versetzt werden, wo wir vom Geist geleitet werden.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

SONNTAG

Bibellektüre:

Joh. 1,51; 6,29; 7,25-32; 14,10; 2. Kor. 5,1-7; 1. Thess. 2,13


Mit Gebet lesen:

„Da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig.“ (2. Kor. 4,18)


Durch Glauben wandeln


Im 5. Buch Mose gibt es eine Stelle, an der Gott verheißt, einen Propheten für Israel zu erwecken, der auf die Ankunft des Herrn Jesus hinweist: „Einen Propheten wie dich will Ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen. Ich will Meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen alles reden, was Ich ihm befehlen werde. Und es wird geschehen, der Mann, der nicht auf Meine Worte hört, die er in Meinem Namen reden wird, von dem werde Ich Rechenschaft fordern“ (5. Mose 18,18-19). Der Prophet Gottes, der Kanal, den der Herr benutzt, um Sein Wort zu sprechen, hat nicht die Freiheit, das zu sagen, was von ihm selbst kommt. Das prophetische Wort ist nicht das Wort eines Menschen, sondern das Wort, das von Gott kommt (1. Thess. 2,13). Wenn wir es nicht annehmen, werden wir Gott selbst nicht annehmen.

Der Herr Jesus redete niemals etwas von sich selbst, vielmehr war es der Vater, der in Ihm war, der redete (Joh. 14,10). Das Wort, das der Vater in Ihm redete, vollbrachte das Werk Gottes (6,29). Deshalb greift der Feind das prophetische Wort mit Verfolgungen und Lügen an, um unseren Verstand zu verwirren. Er weiß, dass das Wort Gottes Sein Werk vollbringt, daher versucht er, uns zu verwirren, indem er Zweifel in unseren Verstand sät und uns dazu verleitet, dass wir gemäß unserem natürlichen Menschen wandeln, der voller Kritik und Hinterfragungen ist. Aus diesem Grund sollten wir nicht nach den sichtbaren Dingen wandeln, sondern nach den Unsichtbaren (2. Kor. 4,18). Jesus kam nicht aus eigenem Willen, sondern aus Gehorsam gegenüber dem Vater, der Ihn gesandt hatte (Joh. 7,25-29). Der Gesandte Gottes hat nicht die Freiheit, etwas nach eigenem Willen zu reden oder zu tun, sondern er muss reden und tun, was Gott will.

Es waren die führenden Juden, die Jesus verfolgten, nicht das jüdische Volk. Viele im Volk glaubten daran, dass Jesus der Christus war, aber die Pharisäer und die obersten Priester, schickten voller Neid Aufseher aus, um Ihn festzunehmen (Joh. 7,30-32). Deshalb sagte Jesus: „Noch eine kleine Zeit bin Ich bei euch, und Ich gehe hin zu dem, der Mich gesandt hat. Ihr werdet Mich suchen und nicht finden, und wo Ich bin, könnt ihr nicht hinkommen“ (V. 33-34). Der letzte Satz ist ein Rätsel. Wenn Jesus sich physisch an jenem Ort befand, warum sagte Er dann, dass die anderen dorthin nicht hinkommen konnten? Wo war Jesus? Der folgende Vers offenbart es: „Und wenn Ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit auch ihr seid, wo Ich bin“ (Joh. 14,3). Also, wo war der Herr? Lasst uns lesen: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch Mich” (V. 6). Jesus war die ganze Zeit im Vater.

Christus musste sterben, um das Werk der Erlösung zu vollbringen, und auferstehen, um die Jünger dann dort zu empfangen, wo Er war, nämlich im Vater. Jesus ist der Weg, der alle, die an Ihn glauben, in den Vater hineinführt. Er sagte zu Philippus: „Glaubst du nicht, dass Ich in dem Vater bin und der Vater in Mir ist? Die Worte, die Ich zu euch rede, rede Ich nicht von Mir selbst; der Vater aber, der in Mir bleibt, tut Seine Werke. Glaubt Mir, dass Ich in dem Vater bin und der Vater in Mir ist; wenn aber nicht, so glaubt um der Werke selbst willen!“ (Joh. 14,10-11). Heute sind auch wir durch Christus im Vater.

Als Jesus dies sagte, verstanden die Juden es nicht: „Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir Ihn nicht finden sollen? Will Er etwa in die Zerstreuung der Griechen gehen und die Griechen lehren? Was ist das für ein Wort, das Er sprach: Ihr werdet Mich suchen und nicht finden, und: Wo Ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?“ (Joh. 7,35-36). Hier haben wir einen weiteren Beweis dafür, dass der natürliche Mensch die geistlichen Dinge nicht verstehen oder annehmen kann.

Als Gott den Menschen schuf, hauchte Er Seinen Lebensatem in den noch leblosen Körper aus Lehm, und von da an wurde der Mensch zu einer lebendigen Seele. Dieser Atem Gottes wurde zum Geist des Menschen. Unser Geist wurde nicht aus etwas Irdischem erschaffen, sondern er kam aus der Ewigkeit, aus Gottes Atem. Aus diesem Grund ist auch unsere Seele ewig. Wir haben den äußeren Körper, um auf der Erde zu leben und die physischen Dinge zu berühren, aber in unserem Innersten sind wir aus dem Ewigen gebildet.

Heute sind wir durch diesen Körper eingeschränkt, der tatsächlich nur eine vorübergehende Behausung ist (2. Kor. 5,1). Wir sind zwar darauf beschränkt und davon abhängig gemacht, nur nach dem zu leben, was wir sehen, doch wir sollten wissen, dass wir in uns etwas Ewiges besitzen, das einer anderen Dimension angehört. Als wir von Neuem geboren wurden, sind wir von oben geboren worden, und nun wohnt Christus in uns. Christus ist die Leiter, die die irdischen Dinge mit den Himmlischen verbindet (Joh. 1,51). Wir brauchen uns nicht darauf zu beschränken, hier unten zu leben, sondern können die Leiter hinaufsteigen, die Christus ist. Lasst uns lernen, im Geist zu leben!

Es ist wichtig, dass wir heute gut auf unseren Leib aufpassen, aber noch wichtiger ist es, dass wir auf das Ewige achten (2. Kor. 5,2. 4). Die meisten Christen sind bereits gestorben und warten auf die Auferstehung, wenn Christus wiederkommen wird. Aber wir haben die Möglichkeit, nicht durch den Tod hindurchzugehen, sondern lebendig entrückt zu werden und bei der Wiederkunft des Herrn in unserem Leib verwandelt zu werden! Wenn Gott uns gnädig ist und wir durch den Glauben wandeln (2. Kor. 5,7) und Seinen Willen tun, können wir dieses Privileg genießen.

Was bedeutet es, durch den Glauben zu wandeln? Es bedeutet, durch das Wort zu wandeln. Gott spricht, ich gehorche und gehe. Wir tauchen ins Wort ein, um es in uns einzuprägen und es in unserem Wesen arbeiten zu lassen, sodass wir die Führung des Geistes bekommen. Das bedeutet es, durch den Glauben zu wandeln.

Im Hebräerbrief lesen wir: „Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht“ (11,1). Wenn wir an das Wort glauben, führt es uns in eine andere Sphäre, in die Sphäre des Unsichtbaren: „Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist“ (V. 3). Die Wirklichkeit liegt in den Dingen, die nicht gesehen werden, denn alles Sichtbare stammt aus den unsichtbaren Dingen. Gott ist in den unsichtbaren Dingen, und von dort aus schuf Er die sichtbaren Dinge.

Wir haben uns sehr davon abhängig gemacht, nach den physischen, sichtbaren und greifbaren Dingen zu leben, wir sind gewohnt an die Logik und Rationalität des Menschen. Wenn wir mit dem Geistlichen in Berührung kommen, neigen wir dazu, auf der menschlichen Logik zu beharren. Mit anderen Worten, wir versuchen, Gott in der Form des natürlichen Menschen zu dienen. Das Gespräch des Herrn mit Nikodemus betont, dass der natürliche Mensch die Dinge Gottes weder verstehen noch befolgen kann. Wir müssen das Natürliche beiseitelassen und handeln als solche, die vom Geist geboren sind, indem wir durch Glauben leben und nicht durch das, was wir sehen. Dieses Leben wird uns zu Überwindern machen.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.

bottom of page